Vogelgrippe in der Schweiz

Das musst du tun, falls du einen toten Vogel findest

14.03.2023, 21:03 Uhr
· Online seit 14.03.2023, 20:06 Uhr
Vor allem an Schweizer Seen gibts immer mehr Nachweise zur Vogelgrippe. Doch was sollen Personen tun, wenn sie auf einen toten Vogel treffen? Das Bundesamt für Lebensmittel und Veterinärwesen klärt auf.
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In der Schweiz steigen die Vogelgrippe-Fälle an. Nun rufen die Behörden dazu auf, keine Wildvögel zu füttern und tote Vögel nicht zu berühren. Für Menschen stelle das Virus jedoch grundsätzlich keine Gefahr dar.

Worauf Schweizerinnen und Schweizer trotzdem achten sollen, sagt Sarah Camenisch vom Bundesamt für Lebensmittel und Veterinärwesen zur Today-Zentralredaktion.

Was muss ich tun, wenn ich einen Vogel finde?

Wer einen toten Vogel findet, sollte diesen auf keinen Fall berühren. Camenisch: «Man sollte die Polizei oder die Wildhut informieren, damit diese den Vogel einsammeln und untersuchen kann.»

Wie reagiere ich, wenn mein Hund Kontakt mit einem toten Vogel hat?

Bislang ist in der Schweiz noch kein Fall von Säugetieren bekannt, die sich mit der Vogelgrippe angesteckt haben. Vorsicht sei trotzdem geboten. «Wir empfehlen, Hunde an Gewässern an der Leine zu führen», sagt Camenisch. Zudem sollte man Tiere nach einem Freigang gut beobachten. Bei Symptomen wie Niesen, Husten, Würgen oder Atemproblemen sollten Haltende zum Tierarzt gehen.

Was, wenn meine Katze einen toten Vogel nach Hause bringt?

Katzen seien ein wenig schwieriger zu kontrollieren als Hunde. Zudem bringen sie ab und zu einen Vogel mit nach Hause. Es sei schwierig, Katzen einzusperren, wenn sie sich an Freigang gewohnt sind. Dasselbe gilt für Katzen an der Leine. Falls die Katze einen Vogel in die Wohnung oder ins Haus bringt, sollte man diesen ebenfalls nicht berühren. Auch hier gilt, die Katze zu beobachten und bei Symptomen zum Tierarzt zu bringen.

Was soll man beachten, wenn man selbst Vögel als Haustiere hält?

«Das wichtigste ist, dass man den Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögel verhindert», sagt Camenisch. Falls die Vögel oder das Geflügel also Auslauf geniessen, müssen Haltende dies beispielsweise mit einem engmaschigen Netz sichern. Dieses soll um sowie über den Auslauf gehen. Es müsse so abgesichert sein, «dass auch der kleinste Spatz nicht eindringen kann». Personen, die Geflügel halten, müssen diese beim jeweiligen Kanton registrieren. So bekommen sie direkt Informationen über neue Massnahmen. Zudem gelten die obligatorischen schweizweiten Schutzmassnahmen.

Welche Tiere können sich mit der Vogelgrippe anstecken?

Säugetiere können sich zwar mit der Vogelgrippe anstecken, in der Schweiz gibt es jedoch noch keine Fälle. Camenisch dazu: «Je mehr ein Virus zirkuliert, desto höher ist die Gefahr, dass es sich verändert und auch ansteckender wird, zum Beispiel für andere Tierarten oder den Menschen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Geflügelhalterinnen und -halter ihre Tiere vor dem Kontakt mit Wildvögeln schützen.»

Wie gefährlich ist das Virus für den Menschen?

Bis jetzt kam es nur im Ausland und nur sehr selten zu einer Übertragung des Vogelgrippevirus auf einen Menschen. Bei den bekannten Fällen hatten die Personen zudem sehr engen Kontakt mit Geflügel. «Die Möglichkeit, dass sich das Virus verändert und für Menschen ansteckender wird, kann man aber nicht ganz ausschliessen», führt Camenisch aus. Zudem verweist sie auch hier auf die schweizweit geltenden Schutzmassnahmen gegen die Vogelgrippe.

Wie würde der Körper bei einer Ansteckung reagieren?

Die Symptome seien grippeähnlich, die Ausprägungen jedoch unterschiedlich. Im Zweifel sollte ein Arzt aufgesucht werden. Hier sei aber nochmals zu erwähnen, dass es nur in sehr seltenen Fällen zu einer Ansteckung von Menschen kommt.

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veröffentlicht: 14. März 2023 20:06
aktualisiert: 14. März 2023 21:03
Quelle: Today-Zentralredaktion

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