Presseschau

Das schreibt die heutige Sonntagspresse

26.07.2020, 13:45 Uhr
· Online seit 26.07.2020, 10:06 Uhr
Mehr Mafiosi in der Schweiz als angenommen und weniger Beizen im Herbst – Über diese Themen schreibt die heutige Sonntagspresse.
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Gegen 400 Mafiosi verstecken sich in der Schweiz

In der Schweiz sollen sich rund 400 Mafia-Angehörige verstecken – deutlich mehr als bisher angenommen. Das berichtet die «NZZ am Sonntag» und verweist auf die Angaben des Bundesamts für Polizei «Fedpol». Besonders die kalabresische 'Ndrangheta sei stark vertreten.

Dass sich die Mafia-Mitglieder in der Schweiz wohl fühlen, hängt laut einer aktuellen Forschungsstudie damit zusammen, dass die Schweizer Bevölkerung die Mafia nicht wirklich als Bedrohung wahrnimmt. Dadurch fühle sich die Mafia unbeobachtet und könne ihren illegalen Aktivitäten nachgehen. Dazu kommt, dass die Schweizer Behörden wenig Erfahrung habe mit organisierter Kriminalität und nur zurückhaltend über die Mafia informiere.

In der Schweiz waschen die Mafiazellen häufig Geld – hauptsächlich über Briefkastenfirmen. Die meisten sind mit Phantasieadressen im Handelsregister eingetragen.

Im Herbst beginnt das grosse Beizensterben

Ob Schweizer Lokale die Corona-Krise gut überstanden haben, zeigt sich wohl erst im Herbst. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, können sich die Betriebe bis jetzt noch einigermassen über Wasser halten. Wenn es aber auf den Terrassen zu kalt werde, dürfte die Zahl der Gäste zurückgehen – kaum jemand hat Lust auf enge Gaststuben. Insbesondere jene Lokale, die keine Stammkundschaft haben, werden es gemäss der Zeitung im Herbst schwer haben. Das Schweizer Gastgewerbe ist stark von der Corona-Krise betroffen. Seit Beginn des Lockdowns sind bereits über 5‘000 Vollzeitstellen weggefallen.

5'000 Ferienwohnungen stehen in der Gefahrenzone

In der Schweiz liegen tausende Ferienwohnungen in einer Gefahrenzone, berichtet die «Sonntagszeitung». Das zeigt eine Datenanalyse von Naturgefahrenkarten durch die Sonntagszeitung. Demnach drohen rund 5‘000 Unterkünften Hochwasser, Erdrutsche oder Lawinen. Besonders exponiert sind gemäss der Zeitung Ferienwohnungen in den Gebirgskantonen Bern, Wallis und Graubünden. Einige der Unterkünfte stünden gar in der jeweils höchsten Stufe – also an Orten, wo heute gar nicht mehr gebaut werden darf. Die Eigentümer sind gemäss dem Bundesamt für Umwelt aber nicht Es liege in der Eigenverantwortung der Mieter, sich über die Naturgefahren vor Ort zu informieren.

Task Force empfiehlt mehr Masken

Viele Nachbarländer gehen bei den Corona-Schutzmassnahmen weiter als die Schweiz. So gilt beispielsweise in Frankreich und Österreich eine Maskenpflicht beim Einkaufen. Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes empfiehlt nun, auch in der Schweiz eine allgemeine Maskenpflicht einzuführen. Wie sie gegenüber der «Sonntagszeitung» sagte, sei der Augenblick da. Gerade wenn man über die Lockerungen nachdenke, müssen Masken in Schutzkonzepte miteinbezogen werden. Eine Maskenpflicht könnte demnach alle geschlossenen Räume im öffentlichen Bereich betreffen.

Covid-App kostete den Steuerzahler elf Millionen Franken

Gemäss neuer Berechnung nutzen rund 1,2 Millionen die Corona-Warn-App des Bundes, zuvor waren es rund 900 000. Die Nutzerzahlen liegen dennoch unter dem gewünschten Niveau. Dafür fliesst kräftig Geld in die Marketing-Kampagne für die Corona-App, wie der «SonntagsBlick» berichtet: Insgesamt kostete die App mit Entwicklung und Marketing elf Millionen Franken. Der Bundesrat schätzt die Kosten für die Werbung insgesamt auf rund zwei Millionen Franken. Die aktuelle Kampagne schlägt mit etwa 1,1 Millionen Franken zu Buche, heisst es auf Anfrage. Auch die Entwicklung und der Unterhalt gehen in die Millionen, einen genauen Überblick hat das BAG nicht.

(red.)

veröffentlicht: 26. Juli 2020 10:06
aktualisiert: 26. Juli 2020 13:45
Quelle: PilatusToday

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