Kriminalität

Deutsche Zöllner entdecken gefälschte Diplomatenpässe

· Online seit 07.05.2021, 10:25 Uhr
Ein falscher Diplomat ist den Zöllnern in Singen D bei einer Kontrolle ins Netz gegangen. Den Beamten sagte der Mann, er sei gerade aus der Schweiz eingereist und habe keine anmeldepflichtigen Waren oder Bargeld dabei.
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Der 44-jährige in Deutschland wohnhafte Mann wies sich nicht nur mit einem gefälschten Diplomatenpass aus, in seinem Gepäck fanden die Kontrolleure auch gefälschte Bargeldanmeldungen, wie das Hauptzollamt Singen am Freitag mitteilte.

Bei der Kontrolle stiessen die Zöllner in einer Aktentasche mehrere Bargeldanmeldungen in Höhe von insgesamt 38 Millionen Euro. Alle waren mit einem entsprechenden Registrierzeichen des Zolls versehen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Registrierzeichen gefälscht waren.

Auf die gefälschten Bargeldanmeldungen angesprochen zeigte der Mann plötzlich einen französischen Diplomatenpass vor und wies die Zöllner auf seine diplomatische Immunität hin, wie das Zollamt Singen weiter schrieb. Davon unbeeindruckt hätten die Beamten die Kontrolle fortgesetzt und einen weiteren Diplomatenpass sowie verschiedenen Zertifikate über die Echtheit von insgesamt fünf Milliarden irakische Dinar gefunden.

Eine Überprüfung ergab, dass die Diplomatenpässe ebenfalls gefälscht waren. Gegen den 44-Jährigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen. Die gefälschten Pässe und die Bargeldanmeldungen wurden sichergestellt.

Was der Mann mit den gefälschten Anmeldungen und den Echtheitszertifikaten vorhatte, ist laut dem Zollamt Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Das Amt wies darauf hin, dass jede Person, die mit Bargeld von 10'000 Euro oder mehr aus einem Drittland nach Deutschland einreise oder aus Deutschland in ein Drittland ausreise, diesen Betrag bei der Ein- oder Ausreise unaufgefordert bei der zuständigen deutschen Zollstelle schriftlich anmelden müsse.

veröffentlicht: 7. Mai 2021 10:25
aktualisiert: 7. Mai 2021 10:25
Quelle: sda

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