Nach dem Rückzug

Die Credit Suisse will zur Smartphone-Bank werden

· Online seit 10.09.2020, 10:31 Uhr
Nachdem die Credit Suisse die Schliessung von 37 Filialen beschlossen hat, setzt sie auf Banking per Smartphone: Die Grossbank arbeitet an einem umfassenden Digitalangebot.
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CS-Kunden sollen ihre täglichen Bankgeschäfte künftig «einfach schnell und bequem in einer App tätigen können». Dies gab die Grossbank an einer Medienkonferenz am Donnerstag bekannt. Ausserdem sollen mehr Kunden per Telefon bedient werden. Das neue Angebot «CSX» verfüge über die Flexibilität und die Kostenvorteile einer digitalen Bank, heisst es in einer am Donnerstag veröffentlichten Medienmitteilung. Zugleich biete man das umfassende Angebot einer etablierten Schweizer Universalbank.

Bargeldbezüge nur noch kartenlos möglich

Mit dem neuen Angebot könnten sämtliche Geschäfte in einer App über das Smartphone abgewickelt werden, so die CS. Auch Konten könnten direkt in der App eröffnet werden. Dabei gilt das Motto: Die Kunden bezahlen nur diejenigen Dienstleistungen, die sie auch benötigen. So sind etwa Bargeldbezüge nur kartenlos möglich, mit einem kostenpflichtigen Zusatzangebot ist jedoch auch die traditionelle Nutzung von Bankomaten möglich.

In den nächsten Monaten soll die App ausgebaut werden und dann auch im Anlage-, Vorsorge- und Hypothekarbereich genutzt werden können. Zu Verfügung stehen soll dann auch ein digitaler Finanzplaner und eine vollständig digitale Vermögensverwaltung: Hypothekentranchen beispielsweise können dann direkt in der App verlängert werden.

Neues Geschäftsstellenkonzept nach Filialschliessungen

Gleichzeitig will die Credit Suisse ein neues Konzept für die verbleibenden Filialen umsetzen. Es sieht digitale Hilfsmittel und den Einbezug von Experten per Videokonferenz vor. Im August hatte die Bank bekanntgegeben, dass sie 37 Filialen schliessen wird, die Hälfte davon im Kanton Aargau. Bis zu 500 Arbeitsplätze gehen dabei verloren. (wap)

veröffentlicht: 10. September 2020 10:31
aktualisiert: 10. September 2020 10:31
Quelle: CH Media

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