Die Schweiz läuft in ein Corona-Burnout
Die Sorge der Einsamkeit stieg von 30 Prozent im Juni auf 46 Prozent im Oktober an. Das hat die am Freitag veröffentlichte fünfte Corona-Umfrage der SRG ergeben, für den rund 42’425 Menschen befragt wurden.
Mit der zweiten Corona Welle stieg auch die Angst vor einer Erkrankung. 45 Prozent geben an, sich davor zu fürchten. Zwar nicht ganz so viele wie im März, aber deutlich mehr als im Juni (31 Prozent).
Der Ausnahmezustand ist zum Dauerzustand geworden
Die eigenen Freiheiten bleiben Sorge Nummer eins: 55 Prozent der Bevölkerung zählen dies zu den grössten Corona-Ängsten. Die Schweiz steuere auf ein Corona-Burnout zu, so der Titel des Berichts. Nur 16 Prozent würden sich bei Zulassung einer Covid-19-Impfung sofort impfen lassen, 28 Prozent weigern sich grundsätzlich vor einer Impfung.
Breite Zustimmung für Maskenpflicht
Entgegen vielen Kommentaren auf Facebook und Co herrscht mittlerweile eine breite Zustimmung zur Maskenpflicht. 64 Prozent sprechen sich eher oder klar für eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz aus. Mehr als die Hälfte findet es zudem richtig, dass die Maskenpflicht zumindest an manchen Orten auch im Freien gilt.
Auch die vom Bundesrat beschlossenen Slowdown-Massnahmen werden von zwei Dritteln der Bevölkerung mitgetragen.
Derweil stieg die Zustimmung für einen Kurz-Lockdown: Während sich vor dem 28. Oktober 49 Prozent der Bevölkerung dafür ausgesprochen hatten, stieg die Zustimmung danach auf 54 Prozent.
Lediglich 37 Prozent der Befragten gaben vor der Verschärfung der Massnahmen an, dass sie grosses oder sehr grosses Vertrauen in den Bundesrat haben, im Juni waren es noch 66 Prozent gewesen. In den Tagen danach stieg dieser Wert wieder auf 44 Prozent an.