Neue Corona-Lockerungen?

Diese Punkte könnte der Bundesrat am Mittwoch diskutieren

11.05.2021, 12:01 Uhr
· Online seit 10.05.2021, 20:05 Uhr
Mitte April stellte der Bundesrat neue Lockerungen für Ende Mai in Sicht. Nun befasst sich der Bundesrat am Mittwoch mit den nächsten Öffnungen. Themen könnten unter anderem die Innenräume der Restaurants sowie die Reisequarantäne für Geimpfte sein.
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Die Fallzahlen sind wieder leicht sinkend, immer mehr Personen sind geimpft: Aus diesem Grund wäre es möglich, dass der Bundesrat bald neue Lockerungen beschliesst. Die Landesregierung trifft sich übermorgen Mittwoch zur wöchentlichen Sitzung. Diese Punkte könnten dann Thema sein:

Innenräume von Restaurants

Seit drei Wochen dürfen Restaurants ihre Terrassen für Gäste öffnen, nicht aber die Innenräume. Doch das Wetter machte vielen Gastronomen einen Strich durch die Rechnung. Wegen kalter und regnerischer Tage blieben viele Terrassen geschlossen. Kommt der Bundesrat nun den Beizern entgegnen und erlaubt eine komplette Öffnung der Gastro? «Dazu ist es noch zu früh. Begegnungen in Innenräumen ohne Masken stellen das grösste Infektionsrisiko dar», sagte Martin Ackermann, Leiter der Covid-19-Taskforce, zur «NZZ am Sonntag».

Der Branchenverband Gastrosuisse sowie der Schweizerische Gewerbeverband fordern hingegen, dass der Branchenshutdown sofort aufgehoben wird. «Dass die Innenräume weiterhin zu bleiben müssen, ist unverständlich und nicht nachvollziehbar», wird Casimir Platzer, Präsident von Gastrosuisse, in einer Mitteilung zitiert.

Wie Recherchen der Zeitung «Blick» zeigen, könnte Gesundheitsminister Alain Berset einlenken. So will er dem Gesamtbundesrat vorschlagen, die Innenräume der Restaurants bereits Ende Mai wieder zu öffnen.   

Homeofficepflicht

Nach wie vor ist das Arbeiten im Homeoffice nicht bloss eine Empfehlung, sondern eine Pflicht. Das soll sich bald ändern, wie der Schweizerische Gewerbeverband fordert. «Sie ist keine verhältnismässige Massnahme», sagt Verbandsdirektor Hans-Ulrich Bigler zu den Zeitungen von «CH Media». Mit Schutzmassnahmen sei das Arbeiten im Büro unbedenklich. Vor allem die Psyche der Mitarbeitenden würde im Homeoffice immer mehr leiden. Deshalb wird zumindest eine teilweise Rückkehr ins Büro gefordert. Der Bundesrat stellte Ende April Lockerungen bezüglich der Homeofficepflicht in Aussicht.

Quarantäneregeln

Erst kürzlich hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Quarantäneregeln für Geimpfte angepasst: Wer vollständig geimpft ist, muss 14 Tage nach der zweiten Dosis bei Kontakt mit einer positiv getesteten Person nicht mehr in Quarantäne. Die Regel gilt nur für die Kontaktquarantäne, nicht aber für die Reisequarantäne. Personen, die aus einem Risikoland zurückkehren, müssen trotz Impfung zehn Tage zu Hause bleiben. Der Schweizer Tourismusverband fordert deshalb, dass die Quarantäne für Geimpfte, Genesene und Getestete wegfallen soll. Wie das BAG gegenüber «20 Minuten» bestätigt, diskutiert der Bundesrat die Rücknahme von Einschränkungen wie der Reisequarantäne demnächst.

Ausserdem hat der Bundesrat den Kantonen vorgeschlagen, dass Genesene sechs Monate nach der Erkrankung von der Test- und Quarantänepflicht befreit werden und beim Reisen keinen Test vorweisen müssen.

Veranstaltungen

Ab Juli sollen Veranstaltungen mit bis zu 3000 und ab September mit bis zu 10'000 Leuten stattfinden können. Im Juni sollen dazu Pilotversuche in den Kantonen stattfinden. Ein Covid-Zertifikat ermöglicht die Teilnahme an Veranstaltungen. Dieses weist Geimpfte, Genesene und Getestete aus, soll aber erst etwa Ende Juni verfügbar sein. Der Bundesrat könnte die geplanten Lockerungen bezüglich Veranstaltungen aber nochmals diskutieren, da einige Kantone auf die Pilotphase im Juni verzichten wollen, da das Covid-Zertifikat noch fehlt.

Weitere Punkte

Weitere Lockerungen könnte es im Bereich des Detailhandels, des Sports und der Freizeiteinrichtungen geben. Auch der Präsenzunterricht an Hochschulen könnte diskutiert werden. Mehr dazu ist aber noch nicht bekannt.

veröffentlicht: 10. Mai 2021 20:05
aktualisiert: 11. Mai 2021 12:01
Quelle: FM1Today

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