Ermittler nehmen Schweizer Terrorverdächtigen in Kroatien fest
Die kroatischen Behörden werfen dem 20-Jährigen Schweizer neue Delikte vor, die er auf kroatischem Staatsgebiet begangen haben soll, wie das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) schreibt. Die kroatische Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen illegalem Besitz, Herstellung und Erwerb von Waffen und Sprengstoffen gegen ihn.
Zur Verhaftung am 1. März sei es gekommen, weil der Verdacht bestand, dass der Schweizer die genannten Straftaten in Kroatien begangen hatte. Wie das SRF weiter schreibt, habe der kroatische Anwalt des 20-Jährigen auf keine der Medienanfragen reagiert. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Verdächtiger gab SRF noch im Februar ein Interview
Kroatien will den Schweizer des Weiteren für bereits in der Schweiz begangene Straftaten verfolgen. Hierzulande wird ihm vorgeworfen, einen Terroranschlag auf Schweizer Muslime und Moscheen vorbereitet zu haben. Der 20-Jährige habe in WhatsApp-Gruppen damit gedroht. Im Wald hatte er zudem mit Sprengstoff experimentiert.
Im Oktober 2020 flüchtete der Schweizer schliesslich aus einem Massnahmenzentrum bei Zürich und setzte sich nach Kroatien ab, von wo aus er einem Rechercheteam von SRF auch ein Interview gab und beteuerte, kein Terrorist zu sein. Während rund anderthalb Jahren lebte er im Balkanstaat auf freiem Fuss. Zu dieser Zeit beschäftigten sich der Schweizer Nachrichtendienst, aber auch der US-amerikanische Inlandsgeheimdienst FBI mit ihm.
(mhe)