«Es braucht treue Schweizer Gäste aber auch Auslandreisende»

Die Möglichkeit zu haben, endlich wieder ins Ausland zu reisen, sei befreiend, sagt der Tourismusexperte Urs Wagenseil. Man fühlt sich nicht mehr eingeschlossen. Ob der Mensch bereit ist, dafür ein gewisses Risiko einzugehen und tatsächlich im Ausland seine Ferien verbringt, sei eine andere Frage. Vor allem Reiseveranstalter und Reisebüros hoffen, dass die Schweizer auch nach aussen reisen.

Ausländische Touristen kommen auch diesen Sommer in die Schweiz

Durch die geplante Grenzöffnung kann die Schweiz endlich auch wieder ausländische Touristen empfangen. 45 Prozent kommen normalerweise aus dem Ausland.

Urs Wagenseil glaubt, dass die ausländischen Touristen auch in diesem Sommer kommen: «Weil ich mich in der Schweiz wohl und sicher fühle. Es wird natürlich beide Ströme geben. Was stärker ist, werden wir danach sehen. Das Image der Schweiz ist entscheidend und das ist gut.»

Politische Rahmenbedingungen sind nun entscheidend

Die Tourismusbranche hofft natürlich aber auf treue Schweizer Gäste. Dazu müsse aber gut kommuniziert werden, so Wagenseil. « Die Sicherheit des Bundesrats ist entscheidend. Wenn klar ist, was wann öffnen darf, werden Destinationen auf allen Kanälen Werbung schalten und Gäste anlocken. Sonst machen es andere. Man ist beeinflussbar. Nicht jeder hat schon einen fixen Ferienort und ist deshalb noch spontan und flexibel.»

Die politischen Rahmenbedingungen seien nun entscheidend für die Tourismusbranche. Am Mittwoch will der Bundesrat weitere Lockerungen im Bereich des Tourismus bekannt geben.