Migration

Fast 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung hatte 2019 einen Migrationshintergrund

· Online seit 13.10.2020, 11:11 Uhr
Der Anteil der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund ist im letzten Jahr um 1,3 Prozentpunkte auf 38 Prozent gestiegen. Wie neue Zahlen zeigen, sind Migranten auf dem Arbeitsmarkt schlechter gestellt als Schweizerinnen ohne Migrationshintergrund.
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Rund 2,7 Millionen Einwohnerinnen der Schweiz hatten 2019 einen Migrationshintergrund. Das entspricht 38 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte, wurden 80 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund im Ausland geboren und gehören damit der ersten Generation an. Gemäss den neuen BFS-Zahlen sind diese Personen in Bezug auf die Arbeitsmarktintegration schlechter gestellt als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund.

So betrage die Erwerbslosenquote bei der ersten Generation mehr als 7 Prozent und sei nahezu dreimal so hoch wie bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund, heisst es in der Mitteilung. Auch bei Migrantinnen der zweiten oder höheren Generationen ist die Erwerbslosenquote mit rund 6 Prozent noch deutlich höher. Wie das BFS schreibt, weisen diese jedoch unter anderem bei der die Erwerbsquote in Vollzeitäquivalenten, der Überqualifikation und der Quote der Arbeitnehmenden mit Führungsfunktion ähnliche Werte auf. Das BFS hält jedoch fest, dass der Migrationshintergrund «keinesfalls der einzige erklärende Faktor» für die Unterschiede sei.

Wie das BFS weiter schreibt, haben 36 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund die Schweizer Staatsangehörigkeit, je 10 Prozent die deutsche und die italienische. Darauf folgen Portugal, Frankreich und Kosovo. (agl)

veröffentlicht: 13. Oktober 2020 11:11
aktualisiert: 13. Oktober 2020 11:11
Quelle: CH Media

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