«So etwas darf nicht mehr passieren bei Notrufnummern»
Quelle: Tele 1
Es war eine der längsten Störungen von Notrufnummern, die es bei der Swisscom je gab. Rund acht Stunden lang waren die wichtigsten Nummern in der Nacht auf Freitag nicht mehr erreichbar (PilatusToday berichtete). Und dies ausgerechnet in einer Gewitternacht mit Hochwasser und zahlreichen Polizei- und Feuerwehreinsätzen.
«Jede Störung ist ärgerlich», sagt Swisscom-Sprecher Sepp Huber am Tag danach. Demnach ereignete sich die Störung nach Wartungsarbeiten an einer Plattform in einem Rechenzentrum. Wie es dazu kommen konnte, wird nun untersucht.
Kritik lässt nicht lange auf sich warten
Für den Bund sind solche Fälle «nicht akzeptabel», wie das Bundesamt für Kommunikation in einer Stellungnahme schreibt. Und auch aus der Politik wird die Kritik an der Swisscom wieder lauter. Denn es ist nicht der erste Ausfall der Notrufnummern, welche die Swisscom betreibt.
«Netzstabilität muss oberste Priorität haben», verlangt etwa die Grüne Nationalrätin Aline Trede. «Wenn jemand in Not ist, muss man sofort anrufen können und Hilfe erhalten.» Auch SVP-Nationalrat Walter Wobmann spricht Klartext: «So etwas darf einfach nicht mehr passieren bei Notrufnummern!»
Quelle: CH Media Video Unit / BRK News
Von einem Köpferollen in der Chefetage der Swisscom ist derzeit noch keine Rede bei den Politikern. Aber der Druck auf den Telekommunikationskonzern dürfte sich nicht kleiner werden. Auch dürfte die Panne ein politisches Nachspiel haben.
(red.)