Tourismus

Für Luzern wird es eng – laut CS-Studie werden Städte leiden

22.05.2020, 10:15 Uhr
· Online seit 22.05.2020, 10:07 Uhr
Für Graubünden, die Ostschweiz und das Wallis sind die Anfragen bei Hotelplattformen wegen Corona in die Höhe geschossen. Das Berner Oberland und Luzern werden am stärksten leiden, da asiatische Touristen fernbleiben.
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Zu diesem Schluss kommen Ökonomen der Credit Suisse, wie sie am Freitag in einer Mitteilung schreiben. Die bevorzugten Reiseziele für inländische und ausländische Hotelgäste seien schon in der Vergangenheit stets unterschiedlich gewesen. Während es Schweizer vermehrt in touristische Bergregionen wie nach Graubünden, in die Westschweiz und in die Ostschweiz zog, verbringen ausländische Touristen ihre Ferien lieber in Grossstädten wie Zürich, Basel, Luzern oder Genf.

Vor allem die Regionen Luzern und das Berner Oberland haben wegen der vielen asiatischen Gäste normalerweise einen hohen Ausländeranteil. Diese Regionen werden laut Credit Suisse folglich nun auch viel stärker unter den aktuellen Reisebeschränkungen aufgrund der Coronakrise zu leiden haben.

Suchanfragen für Hotels im Inland verdoppelt

Die touristischen Gebiete in den Bergregionen seien hingegen weniger stark abhängig vom internationalen Tourismus und würden folglich mehr als sonst schon im Fokus der inländischen Touristen stehen. Diese Entwicklung zeichnet sich laut einer Analyse des Suchverhaltens von rund 23’000 Schweizern ab. Seit Mitte April werde demnach doppelt so häufig nach Hotels im Inland gesucht als im Vorjahr. Im Fokus stehen dabei Graubünden und die Ostschweiz. Auch die Genferseeregion verzeichne ein deutlich höheres Interesse als im Vorjahr.

Die Hotels in den touristischen Bergregionen werden gemäss Studie also zumindest teilweise die fehlenden Einnahmen von ausländischen Gästen kompensieren können. Im Winter locke der Skitourismus dagegen mehr Schweizer in die Berge. Zudem bestehe die Hoffnung, dass spätestens bis zum Winter zumindest auch wieder mehr Europäer in die Schweiz reisen.

veröffentlicht: 22. Mai 2020 10:07
aktualisiert: 22. Mai 2020 10:15
Quelle: CH Media

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