Altstadt abgeriegelt

Grossaufgebot der Solothurner Kantonspolizei gegen Corona-Demo

29.05.2021, 21:14 Uhr
· Online seit 29.05.2021, 12:25 Uhr
Die Kantonspolizei Solothurn hat am Samstag grössere Demonstrationen gegen die Corona-Massnahmen des Bundes verhindert. Sie wies in Solothurn rund 120 Personen weg.

Quelle: CH Media Video Unit / TeleM1 / TeleBärn

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Festgenommen worden sei niemand, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Verletzte und Sachbeschädigungen habe es nicht gegeben. Die Polizei habe ihr Ziel erreicht und den Auftrag der Behörden erfüllt, eine Demonstration zu verhindern.

Auf dem Marktplatz in der Altstadt hätten sich am Nachmittag rund 20 Demonstrierende versammelt. Die Polizei kesselte diese ein und sprach gegen sie Wegweisungen aus. Von Sympathisanten rund um den abgesperrten Platz ertönten vereinzelte «Liberté»-Rufe, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete. Die Polizei bat die Passanten, sich einen anderen Weg durch die Stadt zu suchen.

Solothurns Stadtpräsident Kurt Fluri zeigte sich verärgert über die Handvoll Demonstrierenden, die eine Altstadt-Sperrung nötig gemacht hätten: «Es tut mir leid für die Markttreibenden und Beizen. Trotz des schönen Wetters war weitgehend tote Hose in der Altstadt. Eine Massenansammlung wollten wir aber um jeden Preis verhindern», sagte Fluri zu Tele M1.

Grossaufgebot der Polizei

Die Kantonspolizei Solothurn stand mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Unterstützt wurde sie von Einsatzkräften des Polizeikonkordates Nordwestschweiz.

Quelle: TeleBärn

Die Kantonspolizei hatte Demonstrationswillige bereits am Dienstag gewarnt, sie hätten mit polizeirechtlichen Massnahmen wie Fernhaltungen oder Wegweisungen sowie je nach Situation mit strafrechtlichen Konsequenzen wie Bussen oder Anzeigen zu rechnen. Ausserdem appellierte die Stadt am Mittwoch an alle Gruppierungen, auf einen Aufmarsch in Solothurn zu verzichten. Auch eine Gegenveranstaltung zur Anti-Massnahmen-Kundgebung sei angekündigt worden.

Keine Bewilligung erteilt

Der Verein «Stiller Protest», dessen Gesuch für eine Demonstration in Solothurn abgelehnt worden war, hatte den Aufruf für eine Kundgebung von seiner Website gelöscht. Die Solothurner Stadtbehörden bewilligten eine Kundgebung des Vereins, der bereits in verschiedenen Schweizer Orten Demonstrationen gegen die Corona-Massnahmen organisiert hatte, nicht. Die Beschwerdekommission der Stadt lehnte eine Beschwerde dagegen ab.

Am Samstag vor einer Woche demonstrierten zwischen 4'000 und 5'000 Massnahmen-Gegnerinnen und -Gegner in Neuenburg. Die meisten trugen keine Masken. Die Behörden hatten die Kundgebung von «Stiller Protest», anders als in Solothurn, bewilligt.

Quelle: Tele M1/ArgoviaToday

veröffentlicht: 29. Mai 2021 12:25
aktualisiert: 29. Mai 2021 21:14
Quelle: sda

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