Störung

Grund für Swisscom-Panne war ein Software-Fehler

27.05.2020, 12:59 Uhr
· Online seit 27.05.2020, 11:09 Uhr
Am Dienstag verzeichnete die Swisscom bereits zum vierten Mal in diesem Jahr eine Netzstörung. Nun ist der Grund bekannt: Eine Software lief nicht wie erwartet und führte zu einer Überlastung und damit zum Netzausfall.
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Bei Erneuerungsarbeiten auf einem Mobilfunk-System in der Nacht auf den 26. Mai 2020 seien Kunden auf neue Systeme migriert worden, teilte Swisscom am Mittwoch mit. Dabei sei ein «unerwartetes Software-Verhalten von Netzwerkgeräten» aufgetreten. Dieses habe dann zu einer Überlastung bei der Mobiltelefonie geführt. Die Komplexität der Störung sei sehr hoch gewesen. Deren Analyse – unter Einbezug internationaler Lieferanten – zur Lokalisierung und Behebung des Fehlers laufe noch.

Politischer Druck wächst

Derweil wächst der politische Druck auf den Grundversorger Swisscom. Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) untersucht die Pannenserie. Die zuständige Nationalratskommission zitiert zudem nun die Swisscom-Spitze. Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates habe am Dienstag entschieden, dass sie in der nächsten Sitzung Ende Juni die Swisscom-Spitze zu einer Anhörung einlade, sagte der Bündner SP-Nationalrat Jon Pult, Kommissionsvizepräsident in der Sendung «Heute Morgen» von Radio SRF. Bis dann solle auch Klarheit herrschen, wie die Swisscom künftige Pannen vermeiden will. Bei den drei vorangegangenen Pannen hatte die Swisscom jeweils drei verschiedene Gründe geltend gemacht.

Während Stunden ging nicht viel

Der Bund hält mit 51 Prozent die Mehrheit an der Swisscom. Am Dienstag war das Swisscomnetz ab dem Mittag während Stunden beeinträchtigt. Gespräche über Mobilnetz für Geschäfts- und Privatkunden waren nicht möglich. Auch Anrufe vom Mobile- wie auch vom Festnetz auf Business Nummern (08xx) und auch auf «Corporate»-Nummern (058) waren teilweise nicht möglich. Meldungen, wonach in einigen Kantonen die Notrufnummern nicht mehr erreichbar gewesen seien, dementierte die Swisscom.

veröffentlicht: 27. Mai 2020 11:09
aktualisiert: 27. Mai 2020 12:59
Quelle: CH Media & PilatusToday

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