In der Schweiz schwindet das Vertrauen in Pflegeheime
Laut Experten würden die aktuellen Negativschlagzeilen die Alterspflege grundlegend verändern. «Die ablehnende Haltung gegenüber Pflegeinstitutionen hat sich nochmals verstärkt», sagte etwa der Altersforscher und Soziologe Francois Höpflinger von der Universität Zürich in der «SonntagsZeitung».
Grund seien Todesfälle und Besuchsverbot
Bereits spüren die Schweizer Pflegeheime, dass Familien zurückhaltender sind als früher, ihre Verwandten ins Heim zu schicken und beklagen zunehmende Leerbestände. So sei nach Angaben der kantonalen Dachverbände in der französischsprachigen Schweiz die Reduzierung der Bettenbelegung zwischen drei und zehn Prozent, wie die Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche» weiter berichtete.
Als Gründe für diese Entwicklung seien einerseits die zahlreichen Todesfälle in Alten- und Pflegeheimen genannt. Auf der anderen Seite zögerten Familien aber auch, ihre Angehörigen in Pflegeheimen unterzubringen, weil sie dann oftmals nicht mehr in der Lage seien, ihre Eltern oder Grosseltern zu besuchen, hiess es weiter.