BAG-Panne

«Informationen müssen besser überprüft werden, bevor sie veröffentlicht werden»

15.08.2020, 20:42 Uhr
· Online seit 15.08.2020, 17:19 Uhr
Gestern Donnerstag kam es zu einer weiteren Panne beim BAG. Die Meldung, dass zum ersten Mal eine Person unter 30 Jahren im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben ist, war falsch. Ein solcher Fehler dürfe nicht passieren, sind sich Politiker und Personen auf der Strasse einig.

Quelle: tele1

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Grund für die Fehlermeldung war ein falsch ausgefülltes Formular: Ein Arzt hatte das Datum an einem falschen Ort eingetragen, an dem Ort, wo ein Todesfall angekreuzt werden könnte. Das Formular sei dann so zum BAG gesendet worden. Beim BAG wurde das Datum dann als Kreuz fehlinterpretiert worden. Und schon nahm die Fehlinformation ihren Lauf.

Das BAG nahm heute Samstag schriftlich Stellung zum Fauxpas. Auf Anfrage von CH Media heisst es: «Es gibt keine fehlerlosen Systeme. Wir werden jedoch eingehende Todesmeldungen verstärkt auf ihre Plausibilität kontrollieren. Wir prüfen, ob wir diese Fälle während der Examinierung in der Statistik kennzeichnen oder ob wir sie erst nach Abschluss der Kontrolle in die Statistik übernehmen werden. Dies wird zu vermehrten Nachmeldungen führen.»

Mehr Kapazität für Überprüfung schaffen

«Die Informationen müssen viel besser überprüft werden, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen», sagt Regula Rytz, Nationalrätin der Grünen. Gerade weil man wisse, dass sich Nachrichten heutzutage sehr schnell über Social Media verbreiten. Zudem müsse mehr Kapazität geschaffen werden, damit solche Fehler nicht passieren, meint Erich Ettlin, Ständerat der CVP.

Auch wenn der Fehler nicht nur beim BAG zu suchen ist, der Glaubwürdigkeit schadet dies ungemein. Da sind sich Politiker und Personen auf der Strasse einig, wie das Video oben zeigt.

Auch Komiker nehmen das BAG nach dem weiteren Fehler auf die Schippe.

(hch)

veröffentlicht: 15. August 2020 17:19
aktualisiert: 15. August 2020 20:42
Quelle: PilatusToday

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