«Informationen müssen besser überprüft werden, bevor sie veröffentlicht werden»
Quelle: tele1
Grund für die Fehlermeldung war ein falsch ausgefülltes Formular: Ein Arzt hatte das Datum an einem falschen Ort eingetragen, an dem Ort, wo ein Todesfall angekreuzt werden könnte. Das Formular sei dann so zum BAG gesendet worden. Beim BAG wurde das Datum dann als Kreuz fehlinterpretiert worden. Und schon nahm die Fehlinformation ihren Lauf.
Das BAG nahm heute Samstag schriftlich Stellung zum Fauxpas. Auf Anfrage von CH Media heisst es: «Es gibt keine fehlerlosen Systeme. Wir werden jedoch eingehende Todesmeldungen verstärkt auf ihre Plausibilität kontrollieren. Wir prüfen, ob wir diese Fälle während der Examinierung in der Statistik kennzeichnen oder ob wir sie erst nach Abschluss der Kontrolle in die Statistik übernehmen werden. Dies wird zu vermehrten Nachmeldungen führen.»
Mehr Kapazität für Überprüfung schaffen
«Die Informationen müssen viel besser überprüft werden, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen», sagt Regula Rytz, Nationalrätin der Grünen. Gerade weil man wisse, dass sich Nachrichten heutzutage sehr schnell über Social Media verbreiten. Zudem müsse mehr Kapazität geschaffen werden, damit solche Fehler nicht passieren, meint Erich Ettlin, Ständerat der CVP.
Auch wenn der Fehler nicht nur beim BAG zu suchen ist, der Glaubwürdigkeit schadet dies ungemein. Da sind sich Politiker und Personen auf der Strasse einig, wie das Video oben zeigt.
Auch Komiker nehmen das BAG nach dem weiteren Fehler auf die Schippe.
Erneute Richtigstellung durch @BAG_OFSP_UFSP: Fax-Anschluss vertauscht +++ heutige Corona-Zahlen sind gemeldete Zeckenbisse +++ Bill Gates kontrolliert den Markt für Kochsalzlösungen +++ bis Ende Jahr Gratisimpfungen mit Wasser aus dem Marzilibad
— Mike Müller (@MikeMuellerLate) August 14, 2020
(hch)