National League

Ist bei den Lions das Wir grösser als das Ich?

· Online seit 23.03.2022, 05:48 Uhr
Wegen einer möglichen Terminkollision im Hallenstadion fängt die Viertelfinalserie zwischen den ZSC Lions und Biel schon am Mittwoch an. Spannung scheint garantiert zu sein.
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Die Lions verpflichteten auf diese Saison hin unter anderen Denis Malgin und Yannick Weber, womit sie das ohnehin schon gut besetzte Kader weiter veredelten. Keine Mannschaft besitzt in der National League mehr Potenzial. «In der Schweiz wird bei der Beurteilung zu stark auf die Skills geschaut», sagt Lions-Sportchef Sven Leuenberger im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Daneben gibt es Faktoren wie Charakter, Leidensfähigkeit, Teamdynamik. Wichtig ist nun, dass wir als Mannschaft auftreten und die Skills das Plus sind.»

Die Formkurve der Zürcher, welche die Qualifikation auf Platz 3 beendet haben, stimmt auf jeden Fall. Sie gewannen 17 der letzten 22 Partien, nachdem in den ersten 30 Spielen bloss 15 Siege resultiert hatten. Bei so viel Talent habe jeder eine Idee, wie er gerne spielen und eingesetzt werden würde, so Leuenberger. «Es ist eine Herausforderung für jeden Trainer, diese Spieler dazu zu bringen, dass das Wir grösser ist als das Ich.» 

Auch Biel besitzt viel spielerisches Potenzial. Damien Brunner, um einen zu nennen, gelang mit 21 Toren und 23 Assists ein Punkt pro Partie. Damit war er in der Qualifikation so produktiv wie nie seit der Rückkehr aus der NHL im Dezember 2014. Laufen die Seeländer heiss, sind sie für jeden Gegner gefährlich. Nicht umsonst erwartet Leuenberger eine enge Serie, wie beim bisher einzigen Playoff-Duell 2015, als sich der ZSC mit 4:3 Siegen durchgesetzt hat. «Früher war der Viertelfinal quasi ein Einwärmen, heute ist er fast die schlimmste Hürde. Alle sind noch vollgeladen mit Kraft. Es wird extrem schwer.»

veröffentlicht: 23. März 2022 05:48
aktualisiert: 23. März 2022 05:48
Quelle: sda

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