Trotz Inflation

Kauflaune bei Schweizerinnen und Schweizern hält an

· Online seit 16.11.2022, 10:36 Uhr
Allen Bedenken zum Trotz ist die Kauflaune in der Schweiz nach wie vor gross. Die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer wollen sich in den kommenden Monaten nicht einschränken. Das zeigt eine Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag der Swiss Retail Federation.
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Jede dritte Person in der Schweiz rechnet mit nur geringen künftigen Einschränkungen in ihrem Konsum, während zwölf Prozent davon ausgehen, dass sie den Gürtel deutlich enger schnallen müssen. Die Umfrage in der Schweiz kontrastiert deutlich mit der Situation in Deutschland. Jede dritte befragte Person rechnet im nördlichen Nachbarland mit deutlichen Einschränkungen, während nur gerade 18 Prozent glauben, dass es für sie weiter geht wie bisher.

Lieber verzichten als Alternativen suchen

«Wir hören nun schon seit einigen Wochen, dass sich die Konsumentenstimmung verschlechtert. Aber in den Läden spüren die Händler bisher nichts davon», kommentiert Dagmar T. Jenni, Direktorin der Swiss Retail Federation, die Umfrage-Ergebnisse.

Weiter zeigen die Resultate, dass die Konsumentinnen und Konsumenten, die sich einschränken müssen, eher auf gewisse Ausgaben verzichten, als nach günstigeren Alternativen suchen. So geben die meisten von ihnen an, bei Ausgaben wie Restaurantbesuchen, Kleidern und Ferien Abstriche zu planen.

Über 40 Prozent der Befragten wollen Lebensmittel so einkaufen wie bisher

Auch beim Einkauf von Lebensmitteln geht ein grosser Teil der 1461 befragten Personen davon aus, dass sie ihr Verhalten künftig nicht ändern werden, nämlich 43 Prozent. Hier will aber etwas mehr als ein Drittel auf Sonderangebote achten und 33 Prozent wollen auf bestimmte Lebensmittel verzichten.

Insgesamt seien die Ergebnisse gute Nachrichten für den Detailhandel. Deshalb sei der Verband vor Beginn des Weihnachtsgeschäftes optimistisch. Dank der grossen Kaufkraft und der sehr guten Lage auf dem Arbeitsmarkt müsse die Schweizer Bevölkerung deutlich weniger Abstriche machen als in den Nachbarländern.

(hap)

veröffentlicht: 16. November 2022 10:36
aktualisiert: 16. November 2022 10:36
Quelle: Today-Zentralredaktion

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