Energie

Lage «angespannt»: Schweiz kommt ohne Strommangel durch den Winter

12.01.2023, 08:46 Uhr
· Online seit 12.01.2023, 08:39 Uhr
Die Stauseen sind gefüllt und Frankreich liefert genug Atomstrom: Laut dem Elcom-Geschäftsführer soll die Schweiz diesen Winter keinen Strommangel erleben. Der Bund bewertet die Energielage aber weiterhein als angespannt.
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Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass die Schweiz ohne Strommangel durch den Winter kommt. Das sagt der Geschäftsführer der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom), Urs Meister.

Der wichtigste Faktor seien die bisher relativ hohen Temperaturen dieses Winters, sagte Meister in einem Beitrag von Schweizer Radio SRF vom Donnerstagmorgen. Dies habe dazu geführt, dass in Europa bisher deutlich weniger Gas verbraucht worden sei als in anderen Jahren. Deshalb seien auch die Gasspeicher besser gefüllt.

Genug Strom dank Atomkraft und Stauseen

Auch sei wieder mehr Atomstrom aus Frankreich vorhanden. Die Aussichten seien zudem gut, dass in den kommenden Wochen noch mehr Atomstrom aus Frankreich in die Schweiz fliessen könne.

Ein weiterer Pluspunkt ist laut Meister der «deutlich überdurchschnittliche» Füllstand der Schweizer Stauseen. Er betrage etwa 75 Prozent. Normal sei um diese Jahreszeit 55 bis 60 Prozent.

Die Elcom ist eine unabhängige staatliche Regulierungsbehörde im Elektrizitätsbereich. Sie überwacht die Einhaltung des Stromversorgungs- und Energiegesetzes und beaufsichtigt die Strompreise. Auch überwacht sie die Versorgungssicherheit im Strombereich.

Energielage auf Stufe 2 von 5

Das Bundesamt für Energie (BFE) beurteilt hingegen auf seinem Mitte Dezember aufgeschalteten «Energiedashboard Schweiz» die Stromversorgungslage als weiterhin «angespannt». Allerdings sei die Stromversorgung gewährleistet. Dieselbe Einschätzung gibt das BFE für Gas ab.

Das Energieverbrauchsportal des BFE kennt fünf Stufen. Stufe 1 ist «normal», Stufe 2 bedeutet «angespannt», Stufe 5 wäre «ungenügende Versorgung».

(sda/log)

veröffentlicht: 12. Januar 2023 08:39
aktualisiert: 12. Januar 2023 08:46
Quelle: Today-Zentralredaktion

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