24 Millionen Franken Verlust

MCH Group wird von der Coronakrise hart getroffen

30.09.2020, 08:13 Uhr
· Online seit 30.09.2020, 08:10 Uhr
Die Pandemie hat die Geschäftstätigkeit der MCH Group zum Stillstand gebracht. Die Halbjahreszahlen weisen einen Verlust von 24,4 Millionen Franken aus. Das Management setzt auf Sanierungsmassnahmen.
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Die Halbjahreszahlen der MCH Group zeigen einen markanten Umsatzrückgang. «Leider ist die Geschäftstätigkeit auf Grund der Covid-19 Pandemie und der von den Behörden verfügten Restriktionen und Verbote abrupt zum Stillstand gekommen», bilanziert die MCH Group am Mittwoch in einer Medienmitteilung. Der Verlust in den ersten sechs Monaten beläuft sich auf 24,4 Millionen Franken. Bei den Eigenmessen musste die MCH Group einen Ertragseinbruch von 73 Prozent hinnehmen.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die MCH Group mit Umsatzeinbussen von bis zu 270 Millionen Franken. Der Jahresverlust werde im höheren zweistelligen Millionenbereich liegen, schreibt die MCH Group weiter. Der Fortbestand des Unternehmens sei aber bis ins Jahr 2021 gesichert. Ab dem zweiten Quartal 2021 werde auch eine deutliche Verbesserung der Geschäftslage erwartet.

Neuausrichtung wegen Krise noch dringender

Um den Fortbestand der Gruppe über das nächste Jahr hinaus zu gewährleisten, müssten nun aber die im Sommer von einer ausserordentlichen Generalversammlung beschlossenen Massnahmen bald umgesetzt werden. Diese umfassen zwei Kapitalerhöhungen und den Einstieg der Lupa Systems des US-Grossinvestors James Murdoch. Der Deal ist derzeit jedoch noch nicht gesichert. Die Generalversammlung hatte im August eine sogenannte Opting-up-Klausel beschlossen, die es Murdoch erlaubt hätte, ohne Übernahmeangebot an die Minderheitsaktionäre einzusteigen. Nach einer Einsprache hat die Übernahmekommission (UEK) die Klausel jedoch für nicht wirksam erklärt. Gegen den Entscheid hat die MCH Group Beschwerde eingereicht.

Gerade wegen der Krise hätten die Transformation und die neue Strategie Priorität, betont das Unternehmen. Eine Reihe von Sofortmassnahmen habe die Stabilisierung des Konzern sichergestellt. So sei es gelungen, schon im März die ersten «Online Viewing Rooms» der Art Basel anzubieten. In den folgenden Monaten seien diese permanent verbessert und weiterentwickelt worden. Im Bereich «Live Marketing Solutions» seien ausserdem digitale Kongresse und Produktpräsentationen sowie virtuelle Messen umgesetzt worden. (wap)

veröffentlicht: 30. September 2020 08:10
aktualisiert: 30. September 2020 08:13
Quelle: CH Media

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