Mehr als jeder zehnte Schweizer greift zu Schlaftabletten
Jeder zehnte Schweizer oder jede zehnte Schweizerin greift regelmässig zu Schlaftabletten. Dies berichtet die Westschweizer Sonntagszeitung «Le Matin Dimanche» unter Berufung auf eine Studie der Universität Zürich.
Gravierendes Problem für öffentliche Gesundheit
Im Jahr 2018 erhielten demnach 10,5 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz mindestens ein Rezept für ein Benzodiazepin oder ein Schlafmittel der sogenannten Z-Klasse. Im internationalen Vergleich ist dieser Verbrauch hoch. «Die Anteile liegen in den USA, Deutschland und Grossbritannien bei etwa 5 bis 7 Prozent», sagte Carola Huber, die als Mitarbeiterin der Forschungsabteilung des Krankenversicherers Helsana an der Studie teilgenommen hat, der Zeitung.
Für die Autoren der Untersuchung sind die negativen Folgen einer intensiven Nutzung von Schlaftabletten ein gravierendes Problem für die öffentliche Gesundheit. Benzodiazepin-Konsumenten haben ein bis zu 40 Prozent höheres Risiko, in ein Akut-, Rehabilitations- oder Pflegezentrum eingewiesen zu werden.