Immobilien

Mehrfamilienhäuser und Büroimmobilien noch teurer geworden

· Online seit 04.02.2022, 14:38 Uhr
Mehrfamilienhäuser und Büroimmobilien sind auch im Schlussquartal 2021 teurer geworden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg ihr Marktwert um 7,9 Prozent.
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Das gab das Zürcher Beratungs- und Forschungsunternehmen Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) am Freitag in einem Communiqué bekannt.

Dabei konnten beide Teilsegmente zulegen: Bei den Mehrfamilienhäusern stiegen die Marktwerte in den vergangenen vier Quartalen um 6,5 Prozent, bei Büroimmobilien um 10,0 Prozent. Am grössten war die Zunahme in den Regionen Zürich (7,5%) und Ostschweiz (6,6%), am geringsten im Alpenraum (3,2%) und in der Südschweiz (3,8%). Gegenüber dem Vorquartal stieg der Marktwert der Renditeimmobilien um 4,9 Prozent, wie aus den Auswertungen von Fahrländer Partner Raumentwicklung hervorgeht.

Höhere Gesamtrendite

Für Eigentümer gemischt genutzter Renditeimmobilien in der Schweiz beträgt die von FPRE berechnete Gesamtrendite für das vergangene Jahr 6,0 Prozent. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr (3,0%). «Während die ertragsseitige so genannte Cashflow-Rendite schweizweit in beiden Jahren durchschnittlich 3,2 Prozent betrug, ist der grössere Teil der Gesamtrendite im Wesentlichen auf die zinsseitige Wertänderung der Immobilien zurückzuführen: 2020 lag die Wertänderungsrendite bei minus 0,2 Prozent, 2021 nun bei plus 2,8 Prozent.»

Das erwartete Wachstum der Schweizer Wohnbevölkerung dürfte dafür sorgen, dass auch langfristig in der Schweiz eine substanzielle Nachfrage nach Mietwohnungen bestehe und die Leerstände stabil blieben, so Fahrländer weiter. Dies werde die Erträge der Mehrfamilienhäuser stützen, sofern die Neubautätigkeit massvoll bleibe.

Die Entwicklung der Rendite hänge aber auch mit der Zinsentwicklung an den Finanzmärkten zusammen: «Wenn es denn einmal soweit ist, und die Renditeerwartung der Investoren steigt, wird dies zu sinkenden Marktwerten von Mehrfamilienhäusern führen», sagte Stefan Fahrländer, Partner bei FPRE.

«Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Inflation bereits überschritten ist. Daher werden die Zinsen tief und der Anlagedruck hoch bleiben. Entsprechend dürften sich die Mieten seitwärts bewegen und die Marktwerte zumindest stabil bleiben, mancherorts aber weiter steigen», so Fahrländer.

veröffentlicht: 4. Februar 2022 14:38
aktualisiert: 4. Februar 2022 14:38
Quelle: sda

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