Schweizer Immobilien

Mieten können bis zu 20 Prozent teurer werden

· Online seit 10.10.2022, 17:01 Uhr
Seit der Referenzzinssatz existiert, ist er gesunken. Nun droht die Wende. Bereits im nächsten Jahr dürften die Mieten laut der Grossbank UBS nach oben angepasst werden. Je nach Inflationsrate um rund 20 Prozent bis 2025.
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Der hypothekarische Referenzzinssatz, an dem sich die Mietpreise orientieren, wurde im Jahr 2008 lanciert. Ziel war es, die Mietzinsgestaltung landesweit zu harmonisieren. Seit seinem Bestehen ist der Referenzzinssatz von 3,50 auf 1,25 Prozent gesunken.

Ab Juli 2023 wirds teurer

Die Inflation und die steigenden Zinsen dürften dem nun ein Ende setzen. Bereits für den März 2023 erwarten die Experten der UBS zum ersten Mal seit der Einführung einen Anstieg des Referenzzinssatzes um 0,25 Prozent.

Ein weiterer Anstieg im September 2023 sei zudem «wahrscheinlich». Damit dürften die Mieten gemäss Mietrecht per Ende 2023 um insgesamt sechs Prozent erhöht werden - Teuerungsausgleich ausgenommen.

Mieter könnten also neben den steigenden Nebenkosten auch mit steigenden Grundmieten belastet werden. Bei einem höheren Referenzzinssatz ab März 2023 seien die Vermieter in der Lage, die Mieten ab Juli 2023 zu erhöhen.

20 Prozent bis 2025

Angesichts der anziehenden Inflation könnten die Vermieter in einem ersten Schritt sogar die Miete um vier bis fünf Prozent und anschliessend bis Ende 2023 gar um gesamthaft sieben bis acht Prozent anheben.

Und es könnte noch dicker kommen: Normalisiert sich der hypothekarische Referenzzinssatz in den nächsten Jahren - wie von der UBS prognostiziert - auf einem Niveau von 2,5 Prozent, so könnten die Mieten bis 2025 «je nach Inflationsrate» um rund 20 Prozent angehoben werden.

Die Grossbank betont aber auch, dass nur ein Teil der Mietverträge von der Erhöhung des Referenzzinssatzes direkt betroffen sein wird. Denn nur etwa 20 Prozent der Mieter hätten nach Senkungen des Referenzzinssatzes von ihrem Recht auf Mietzinsreduktion Gebrauch gemacht. Zudem dürften nicht alle Vermieter die Preise erhöhen, «zumal der finanzielle Spielraum bei Mietern durch die gestiegenen Nebenkosten bereits verengt wurde», heisst es weiter.

(sda/hap)

veröffentlicht: 10. Oktober 2022 17:01
aktualisiert: 10. Oktober 2022 17:01
Quelle: Today-Zentralredaktion

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