Quelle: CH Media Video Unit / Silja Hänggi
Eine Woche ist seit dem Entführungsfall mit einem prominenten Schweizer vergangen. Durch eine superprovisorische Verfügung des Bezirksgerichts Zürich war es Medienschaffenden untersagt, den Namen des Opfers zu nennen. Jetzt bezieht Christoph Berger zum ersten Mal Stellung zum Fall Wallisellen: «Ich bin letzte Woche Opfer der Entführung im Kanton Zürich geworden, über die in verschiedenen Medien berichtet wurde.»
Lange wurde darüber spekuliert, ob seine Entführung mit seiner Rolle als Präsident der Impfkommission zusammenhängt. Die Polizei betonte gegenüber den Medien mehrmals, dass es keine festen Beweise dafür gebe und die Ermittlungen auch in andere Richtungen laufen. Dass der Täter ein Anhänger der Flat Earth Bewegung war und mit radikalen Coronaskeptikern unterwegs war, sprach aber für eine Verbindung zu Bergers Beruf.
Berger schildert den Vorfall wie folgt: «Der mir bis dahin unbekannte Täter hatte mich eine gute Stunde in seiner Gewalt. Er hat mich in dieser Zeit mit der Forderung eines substanziellen Geldbetrags konfrontiert. Diese Forderung hat er mit Drohungen verknüpft, was passieren könnte, wenn ich der Forderung nicht innert der von ihm genannten Frist nachkäme. Es standen also einzig wirtschaftliche Interessen des Täters im Vordergrund. Bezüge zu meiner Rolle als Präsident der Impfkommission machte der Täter dabei nicht. Nachdem ich dem Täter die Erfüllung seiner Forderung zugesichert hatte, liess er mich wieder frei.»
Mehr werde er bis zum Abschluss der Strafuntersuchung nicht sagen. Die Ermittlungen laufen noch.