Nach «gefährlichen Begegnungen» mit Menschen: Drei Jungwölfe werden geschossen
Seit mehreren Jahren fallen die Tiere des Beverinrudels dem Kanton Graubünden negativ auf. Sie reissen regelmässig Nutztiere aus geschützten Herden. Letztes Jahr rissen die Wölfe am Schamserberg einen Esel und ein Kalb und auf der Stutzalp oberhalb Splügen zahlreiche Schafe. Zudem sei es diesen Sommer zu drei «gefährlichen Begegnungen» zwischen Personen und Wölfen gekommen.
Gleich zwei dieser gefährlichen Begegnungen erlebte eine Hirtin: Einmal wurde sie von einem Wolf angeknurrt, ein weiteres Mal attackierten drei Wölfe ihren Hirtenhund.
Nun hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) den Antrag des Kantons, drei Jungwölfe aus dem Beverinrudel unter Schonung der Elternteile abzuschiessen, gutgeheissen. Die Abschussbewilligung beschränkt sich auf das Streifgebiet des Wolfsrudels Beverin, davon ausgenommen ist der Perimeter des Eidgenössischen Jagdbanngebietes. «Die Voraussetzungen für den Abschuss des Vatertiers erachtet das Bafu als zurzeit nicht erfüllt», heisst es.
Der Abschuss erfolgt durch die Wildhut. Es sei ein «rascher Eingriff» geplant. «Es wird versucht, die Tiere im Rudelverbund zu erlegen, um eine zusätzliche vergrämende Wirkung zu erzielen.»
(red.)