Jagdgesetz

Neue Wolfszahlen heizen Debatte weiter an

· Online seit 02.09.2020, 06:41 Uhr
Sollen Wölfe bereits abgeschossen werden dürfen, bevor sie überhaupt Schaden angerichtet haben? Die Lockerung zum Wolfsschutz wird seit Wochen emotional diskutiert. Neue Zahlen zur Verbreitung der Wölfe könnte die Debatte zusätzlich anheizen.

Quelle: tele1

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Vor rund 10 Jahren gab es in der Schweiz laut offiziellen Schätzungen zehn Wölfe. Heute sind es 80. Die Tiere verteilen sich auf zehn Rudel. Alleine diesen Sommer sind laut der Neuen Zürcher Zeitung zwei dieser Rudel neu entstanden. Ohne entsprechende Massnahmen dürften sich die Wölfe rasch vermehren – in wenigen Jahren könnte es in der Schweiz demnach dutzende Wolfsrudel geben.

Wiederbesiedelung in drei Phasen

Der Bund geht bei der Wiederbesiedlung des Wolfs in der Schweiz von drei Phasen aus: In der ersten wandern einzelne Tiere ein, in der zweiten bilden sich kleine Rudel und in der dritten und letzten Phase geht der Bund von einer Zunahme der Wolfsbestände von jährlich 20 bis 30 Prozent aus. Laut der Stiftung KORA, welche den Wolf für den Bund beobachtet, befindet sich die Schweiz in der dritten Phase. Der Wolf pflanze sich regelmässig fort und breite sich weiträumig aus. Insbesondere in den Alpen, Voralpen und im Jura. Ende Jahr soll es in der Schweiz deshalb bereits 100 Wölfe geben.

Das Volk entscheidet Ende September

Mit dem neuen Jagdgesetz bleibt der Wolf eine geschützte Art, wird aber für regulierbar erklärt. Ob eine Mehrheit der Schweiz den Wolfsschutz lockern will, zeigt sich in knapp einem Monat. Am 27. September wird unter anderem auch über das neue Jagdgesetz abgestimmt.

veröffentlicht: 2. September 2020 06:41
aktualisiert: 2. September 2020 06:41
Quelle: PilatusToday

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