NGO-Allianz fordert weltweit fairen Zugang zu Corona-Medikamenten
(rwa) «In globalen Krisenzeiten dürfen Exklusivitätsrechte den Kampf gegen die Pandemie nicht behindern», schreiben mehr als 70 zivilgesellschaftliche Organisationen in einem offenen Brief an die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Würden Hindernisse beim Patentrecht und Datenaustausch nicht beseitigt, könne es zu Verzögerungen bei der technologischen Entwicklung von Mitteln gegen Covid-19 kommen.
Noch existiert zwar keine offiziell freigegebene Behandlung gegen das Corona-Virus, doch zahlreiche Wirkstoffe werden bereits intensiv getestet. Die Grundlagen für diese medizinischen Innovationen verdanken wir massiven staatlichen oder philanthropischen Investitionen, weshalb man sie konsequenterweise auch als öffentliche Güter betrachten und allen zugänglich machen müsste.
Den Vorschlag eingebracht hat Costa Rica. Demnach soll ein auf Gegenseitigkeit beruhender Mechanismus geschaffen werden. Als globale Schnittstelle wäre die WHO befugt, vorhandene Lizenz- und Patentrechte sowie alle für die Produktion und Genehmigung notwendigen Daten je nach Bedarf umzuverteilen.