Schweiz

Operation Libero steht finanziell vor dem Aus

· Online seit 09.12.2020, 09:48 Uhr
Operation Libero hat finanzielle Probleme und braucht eine halbe Million Franken damit sie weiter bestehen kann. Die Organisation lanciert deshalb ein Crowdfunding.
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Die Operation Libero steckt in Finanznöten und kommt schnell zum Punkt: «Bis im Februar müssen wir 500’000 Franken crowdfunden, ansonsten wird es Operation Libero so nicht mehr geben», schreibt sie in einer Mitteilung vom Mittwoch. Kommt das Geld nicht rein, müsse sie den Betrieb herunterfahren und dem Geschäftsstellen-Team Kündigungen aussprechen.

Die Operation Libero setzt sich laut ihrer Website für eine «liberale Wirtschaftspolitik und eine liberale Gesellschaftspolitik» ein. Seit ihrer Gründung 2014 hat sie sich in mehreren Kampagnen vor allem als Gegenspielerin der SVP einen Namen gemacht. So hatte sie sich intensiv gegen die Begrenzungsinitiative engagiert, die am 27. September abgelehnt wurde. Kritik von liberaler Seite zog sie sich danach für ihre Unterstützung der am 29. November abgelehnten Konzernverantwortungsinitiative zu. Nun folgt überraschend die Ankündigung vom Ende.

Geld für Kampagnen ist da, aber die Strukturen kosten

Das Problem ist laut eigenen Angaben die fehlende Strukturfinanzierung abseits von den Abstimmungskampagnen. So müsse alleine für die Geschäftsstelle mit allen Fixkosten monatlich 47’000 Franken aufgewendet werden. «Das ist für eine kleine Organisation wie die unsrige ein grosser, jeder Monat anfallender Brocken», lässt sich Geschäftsführerin Isabelle Gerber zitieren.

Bisher habe sich die Organisation über Spenden, Mitgliederbeiträge und periodische Crowdfundingaufrufe finanziert. Doch 2020 habe sich die finanzielle Situation unter anderem auch durch die Coronakrise verschärft, heisst es. Nun brauche Operation Libero ein erweitertes Businessmodell. Aber: Um dieses Modell umzusetzen, benötige die Organisation eine «Anschubfinanzierung».

(dpo/wap) 

veröffentlicht: 9. Dezember 2020 09:48
aktualisiert: 9. Dezember 2020 09:48
Quelle: CH Media

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