Wirtschaft

Paketflut: Jetzt spannen Post, Private und Sozialpartner zusammen

08.04.2020, 12:39 Uhr
· Online seit 08.04.2020, 12:38 Uhr
Um die Grundversorgung während der Krise sicher zu stellen, hat die Post zusammen mit grossen Händlern wie Migros oder Coop und den Sozialpartnern ein Massnahmenprogramm ausgearbeitet.
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(rwa) Die Post konnte die Paketflut in den letzten Wochen kaum bewältigen. Letzte Woche entschied sie, die Paketzahl der grössten hundert Kunden zu kontingentieren. Diese Regel wurde vom zuständigen Departement von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga gutgeheissen, allerdings nur als vorübergehende Notmassnahme bis diesen Samstag.

Nun haben sich die Betroffenen an einem runden Tisch auf ein umfangreiches Massnahmenpaket geeinigt. Dieses diene dazu, den Warenfluss im Onlinehandel auf möglichst hohem Niveau zu garantieren und die Gesundheit der Mitarbeitenden nicht zu gefährden, schreibt die Post in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Angesetzt werden soll beim Nadelöhr: Der Paketmenge, die in den Paketzentren verarbeitet wird. Weil die Zahl der Mitarbeiter wegen der Hygienevorschriften dort nicht erhöht werden kann, sollen kleine Pakete künftig verstärkt über die Logistikkette des Briefversandes verarbeitet werden.

Mehrere Paketdienstleister und Logistiker stellen zudem einen Teil ihrer Sortier- und Transportkapazitäten der Post zur Verfügung. Auch übernehmen die Händler für die Post einen Teil der Vorsortierung. Zum Zuge kommt weiter Click&Collect. Dieses System ermögliche es, online bestellte Ware in den Verkaufsstellen der Händler und den Postfilialen abzuholen.

Die Post betont jedoch, dass je nach Entwicklung der Paketmenge und der Situation weitere Massnahmen in den nächsten Woche notwendig seien. Postchef Roberto Cirillo bedankte sich bei allen Beteiligten. «Mitbewerber und Sozialpartner sassen mit uns am runden Tisch und alle haben einen wichtigen Beitrag zur Lösung geleistet.»

veröffentlicht: 8. April 2020 12:38
aktualisiert: 8. April 2020 12:39
Quelle: CH Media

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