Hochdorf

Pilotprojekt zeigt: Schwimmunterricht im See erhöht Sicherheit im Wasser

· Online seit 06.08.2021, 14:56 Uhr
Schwimmen können ist noch keine Garantie, nicht zu ertrinken. Das Erlernen des Schwimmens im See ist gemäss der Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG ein wichtiger Beitrag zur Prävention.
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Ein 2017/2018 in der Schule Hochdorfdurchgeführtes Pilotprojekt zeige, dass Schwimmunterricht im See eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative zum Schwimmunterricht im Hallen- oder im Pool im Freibad sein könne, schreibt die SLRG in einer am Freitag veröffentlichten Fallstudie.

Auch wissenschaftliche Studien belegen laut SLRG, dass das Erlernen des Schwimmens und der Umgang mit dem offenen Gewässer am Ort, wo sich später Badende auch aufhalten, nachweislich zur Sicherheit am und im Wasser beitragen kann. Die Kompetenzen der einzelnen Person würden durch den Umgang mit einem völlig anderen Umfeld als dem Schwimmbecken im Hallenbad gestärkt.

Kurs für Lehrer in Planung

Im Umgang mit dem offenen Gewässer brauche es mehr Risiko- und Handlungskompetenz, schreibt die SLRG. Das belege auch die Ertrinkungsstatistik der SLRG in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU. Im Zehnjahresschnitt ertrinken demnach 46 Menschen, grösstenteils in offenen Gewässern wie Fluss und See. Ein Grossteil davon seien junge Männer zwischen 15 und 30 Jahren.

«Um diesem Umstand entgegenzutreten, macht der Schwimmunterricht am Beispiel von Hochdorf im See absolut Sinn», wurde Stéphanie Bürgi-Dollet, SLRG-Projektleiterin in Hochdorf, zitiert. Im Rahmen der gemachten Erfahrungen aus dem Pilotprojekt wird die SLRG im September einen Kurs für Lehrer anbieten.

veröffentlicht: 6. August 2021 14:56
aktualisiert: 6. August 2021 14:56
Quelle: sda / PilatusToday

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