Pro Velo Schweiz fordert von SBB Kapazitätsausbau
In der Coronakrise erlebt die Schweiz einen regelrechten Zweiradboom. Eine Rückbesinnung ist gerade auch in der Ferienzeit zu beobachten. Die Kehrseite: Der Veloverlad stösst an seine Kapazitätsgrenzen. Darauf haben die SBB bereits früher mit einer Reservationspflicht reagiert. Diese gilt während den Sommermonaten in den ICN-Neigezügen und durch den Gotthard-Basistunnel.
Pro Velo Schweiz fordert nun die SBB auf, mit Zusatzwagen auf die erhöhte Nachfrage zu reagieren. Langfristig brauche es mehr Multifunktionsabteile in den Zügen für Velos, Gepäck, Kinderwagen und Sportgeräte, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. «Wenn wir unseren Verkehr, vor allem gerade auch in den Ferien, nachhaltiger gestalten wollen, dann darf der Veloverlad kein Hindernis darstellen», betont Verbandspräsident und Berner SP-Nationalrat Matthias Aebischer gemäss Mitteilung.
Nach Angaben von Pro Velo Schweiz hat der neue SBB-Konzernchef Vincent Ducrot durchblicken lassen, dass das Problem erkannt sei. Sollte die Überlastung beim Veloverlad nicht nur vorübergehend sein, planen die SBB Lösungen. Auf Nachfrage erklärte das Bahnunternehmen, aufgrund der starken Nachfrage seien gewisse Züge mit zusätzlichen Wagen mit grossem Veloabteil ausgerüstet worden. (rwa)