Milliarden-Auftrag

SBB wollen über 120 Züge kaufen – von Siemens gibts Kritik

11.02.2023, 11:11 Uhr
· Online seit 10.02.2023, 21:48 Uhr
Die SBB schreiben einen der grössten Aufträge ihrer Geschichte aus: Vor allem für die Zürcher S-Bahn und allenfalls auch für den Fernverkehr kaufen sie neue Züge. An der Vergabe gibts Kritik.

Quelle: Archiv-Beitrag TeleZüri / WCs in Dosto-Zügen stinken

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Die über 120 neuen Züge sollen die Doppelstockzüge der ersten Generation, die sogenannten DPZ und die älteren Doppelstockzüge, ersetzen. Das zeigt ein Schreiben der SBB an potenzielle Hersteller, über das die Aargauer Zeitung berichtet.

Anfang der 2030er-Jahre sollen die neuen Züge zum Einsatz kommen. Die älteren Doppelstockzüge hätten dann das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, sagt SBB-Sprecher Oli Dischoe. Einsatzort: Das Zürcher S-Bahn-Netz, das ausgebaut werden soll, und eventuell der Fernverkehr.

Das Auftragsvolumen dürfte mehr als 2 Milliarden Franken betragen. Grosses Interesse am Auftrag hat ziemlich sicher der Schweizer Bahnbauer Stadler Rail, der den SBB regelmässig Züge liefert.

Der Schweiz-Chef des deutschen Industriekonzerns Siemens, Gerd Scheller, zeigte sich kürzlich in der NZZ kritisch: «Wenn die SBB nur noch als Stadler-Bundesbahnen wahrgenommen werden, wäre dies sehr schlecht für künftige Innovationen und Investitionen in der Schweizer Bahnindustrie.» Die SBB versichern, auf die Vorgaben der Beschaffung grössten Wert zu legen.

(Stefan Ehrbar/jos)

veröffentlicht: 10. Februar 2023 21:48
aktualisiert: 11. Februar 2023 11:11
Quelle: ZüriToday

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