Starlink

Schauspiel verpasst? Zu diesen Zeiten kannst du es wieder sehen

24.04.2020, 12:01 Uhr
· Online seit 24.04.2020, 11:26 Uhr
Viele rieben sich am Donnerstagabend verwundert die Augen, als sie eine Art Lichterkette am Nachthimmel sehen konnten. Dabei handelt es sich um die Starlink-Satelliten von Elon Musk. Das Schauspiel kann man auch am Freitagabend wieder sehen.

Quelle: CH Media Video Unit / Twitter

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Wie eine Ameisenkollonne zogen die Starlink-Satelliten durch den Nachthimmel. Ein weisses Licht nach dem anderen sorgte für ein gewaltiges Schauspiel. Was in der Nacht auf Freitag für manchen Unwissenden aussehen musste wie eine bevorstehende Alien-Invasion, stammt tatsächlich von der Erde und ist menschengemacht.

Die Satelliten gehören zum Weltraumprogramm des US-Unternehmers Elon Musk mit dem Namen SpaceX. Und eine Sichtung ist gar nicht einmal so selten. Die ersten regulären Starlink-Satelliten wurden bereits im November 2019 ausgesetzt. Jene, die am Donnerstagabend bei uns sichtbar waren, wurden am 22. April ins All geschossen.

12'000 Satelliten bis 2027

Was heute noch eine Ausnahmeerscheinung ist, könnte in Zukunft den Nachthimmel bestimmen. Alleine SpaceX hat die Bewilligung, bis 2027 rund 12'000 Satelliten starten zu lassen. Bis zu 30'000 weitere sind beantragt.

Der Sinn dahinter: Eine weltumspannende Abdeckung mit High-Speed-Internet – und das sogar in abgelegenen Gegenden, zum Beispiel in Afrika oder auf hoher See. Aufgrund der relativ geringen durchschnittlichen Flughöhe von etwa 550 Kilometern ist die Verbindung der Starlink-Satelliten viel besser, als die der «alten» Internet-Satelliten in rund 36'000 Kilometern Höhe.

Eine solche Starlink-Lichterkette sieht zwar erstmal spektakulär aus, behindert aber die Arbeit der Astronomen. SpaceX arbeitet derzeit an Möglichkeiten, die Satelliten weniger hell erscheinen zu lassen, etwa mit einer dunklen Aussenbeschichtung.

Am Freitagabend wieder sichtbar

Die am Dienstag gestarteten Satelliten sind derzeit noch nahe bei einander und gut sichtbar. Es gibt mehrere Instrumente, um sie zu verfolgen und die Beobachtungsmomente festzulegen.

Zum einen gibt es die Seite Satflare. Dort kann man sich die Satelliten in Echtzeit anzeigen lassen und auf der Karte den eigenen Wohnort festlegen, Satflare zeigt dann die Beobachtungszeiten und die dafür benötigen Instrumente an.

Noch einfacher ist die Seite Findstarlink. Einfach den eigenen Ort angeben – in unserem Beispiel St.Gallen – und man erhält gute Beobachtungszeiten. Die Vorhersage für den Freitagabend stimmt mit Satflare überein.

Die Satelliten sind grundsätzlich immer sichtbar, sie verlieren aber immer mehr die Nähe zu einander. Wie sich das bereits jetzt auf die Lichterkette auswirkt, ist schwierig vorherzusagen. Aber schaut doch einfach selber nach.

veröffentlicht: 24. April 2020 11:26
aktualisiert: 24. April 2020 12:01
Quelle: FM1Today

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