Winterchaos

Schienen und Strassen versinken im Schnee

14.01.2021, 21:28 Uhr
· Online seit 14.01.2021, 19:38 Uhr
In den vergangenen 24 Stunden ist genügend Schnee gefallen, um Strassen in der ganzen Zentralschweiz lahm zu legen. Besonders hart getroffen hat es bisher den Kanton Uri.

Quelle: Tele 1

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In der ganzen Zentralschweiz hat der starke Regen und Schnee gewütet. Hauptstrassen wie zum Beispiel zwischen Schwyz und Pfäffiken oder Hirzel und Sihlbrugg wurden wegen den starken Schneefällen teilweise gesperrt. Auf der Strasse zwischen Weggis und Vitznau kam ein Felsstück auf die Strasse runter und teils Strassen wurden wegen Hochwasser gesperrt.

Vier Meter Schnee auf Strasse

In der Urner Gemeinde Seedorf ging in der Nacht auf Donnerstag kurz nach zwei Uhr bei der sogenannten Fischlauwi eine Lawine bis zur Kantonsstrasse nieder. Diese wurde vier Meter hoch verschüttet, wie die Kantonspolizei Uri mitteilte. Personen oder Gebäude kamen nicht zu Schaden. Die Kantonsstrasse zwischen Seedorf und Bauen, Höhe Bolzbach, bleibt bis auf Weiteres gesperrt.

Auch in Bristen kam es zu einem Lawinenniedergang im Bristenlauital. Um 04.38 Uhr ging bei der Polizei die Meldung ein. Zu Schäden an Menschen oder Gebäuden kam es auch hierbei nicht. Bis Donnerstagnachmittag gingen insgesamt vier Lawinen im Kanton Uri nieder, ohne dass jemand verletzt wurde.

Lawine geht unter Bahnbrücke durch

Im Berner Oberland ging am Donnerstagvormittag gegen 9.40 Uhr eine Lawine zwischen Brienz und Oberried auf die Hauptstrasse nieder. Laut Polizei wurde der Lawinenkegel am Ufer des Brienzersees von der Rega per Helikopter abgesucht. Verschüttet wurde demnach niemand.

Nach dem Lawinenniedergang wurde der Verkehr der Zentralbahn zwischen Brienz und Interlaken Ost aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres eingestellt. Die Bahninfrastruktur ist aber nicht betroffen. Die Lawine ging unter der Bahnbrücke durch.

Wegen der grossen Lawinengefahr stellte die Matterhorn Gotthard Bahn am Donnerstagmorgen den Autoverlad Oberalp zwischen Andermatt und Sedrun ein. Zudem stoppte sie die Beförderung zwischen Niederwald und Hospental. Wegen starker Winde fielen am Donnerstagmorgen zwischen Weissbad und Wasserauen im Kanton Appenzell Innerhoden sämtliche Züge aus, wie die SBB meldeten.

«Prekäre Situation»

In Graubünden führte das heftige Schneetreiben am Donnerstag zu einer Sperre der A13 auf der San-Bernardino-Route für Lastwagen. Blockiert war der Abschnitt zwischen Chur im Norden und Roveredo auf der Alpensüdseite. Das Fahrverbot betraf beide Richtungen.

Bereits zuvor war die A13 zwischen Maienfeld und Landquart gesperrt worden. Den Grund bildeten Lastwagen, die wegen des Schnees nicht mehr weiterfahren konnten und die Autobahn blockierten, wie es bei der Kantonspolizei Graubünden auf Anfrage hiess. Als Alternative empfahl Viasuisse die A2 via Gotthardtunnel.

Quelle: CH Media Video Unit / BRK News

Der starke Schneefall habe auf den Strassen in der Ostschweiz zu chaotischen Zuständen geführt, schrieb Viasuisse. Unter anderem mussten mehrere Ausfahrten auf der A1 gesperrt werden, weil sie durch Lastwagen blockiert wurden, die nicht weiterfahren konnten. Der Kanton Glarus meldete Unfälle in Mollis, Niederurnen, Schwanden und im Hauptort Glarus.

Bis zum Donnerstagnachmittag zählte die Zürcher Kantonspolizei über 80 Verkehrsunfälle, davon acht mit Verletzten. Ausserdem gab es mehr als 50 Verkehrsbehinderungen, etwa durch liegengebliebene Fahrzeuge oder umgestürzte Bäume. Auch auf der Autobahn A7, zwischen Winterthur und dem Grenzübergang zu Deutschland bei Konstanz, bedeckte Schnee die Fahrbahn. Hier kamen Lastwagen bei Kreuzlingen zum Stehen.

veröffentlicht: 14. Januar 2021 19:38
aktualisiert: 14. Januar 2021 21:28
Quelle: Pilatustoday / sda

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