Schutz vor Wölfen: Bund stellt weitere Millionen zur Verfügung
Der Wolf breitet sich in der Schweiz weiter aus. In der Zentralschweiz, vor allem im Kanton Luzern, wurden 2023 bereits mehrere Wölfe gesichtet. In anderen Kantonen wie dem Wallis oder dem Kanton Graubünden sind die Wölfe sogar heimisch. Um Landwirte und Nutztierhalter beim Schutz vor Wolfs-Attacken zu unterstützten, finanziert der Bund auch 2023 Sofortmassnahmen.
Neue Subventionen für mobile Ställe
Für Herdenschutzmassnahmen zum Schutz der Alpwirtschaft stellt der Bund in diesem Jahr weitere vier Millionen Franken zur Verfügung. Neben den bisherigen finanziellen Unterstützungen für Herdenhunde oder Zäune sollen neu auch mobile Unterkünfte für Nutztiere oder verstärkte Zäune vom Bund subventioniert werden.
Zahl der Rudel dürfte sich verdoppeln
In der Schweiz leben aktuell rund 250 Wölfe und mindestens 26 Rudel. Eine Analyse der Stiftung Kora, welche sich mit dem Wolfsmonitoring in der Schweiz befasst, geht zudem davon aus, dass bis 2025 rund 350 Wölfe und 50 Rudel in der Schweiz leben könnten. Im Alpsommer sei deswegen vermehrt mit Schäden an Nutztieren zu rechnen, so der Bund.
Vereinfachter Abschuss auf Traktandenliste
Um an die Unterstützung für den Herdenschutz zu kommen, müssen die Kantone beim Bund einen Antrag einreichen. Werden die präsentierten Massnahmen vom Bund unterstützt, kann dieser maximal 80 Prozent der Kosten dafür übernehmen.
Mit dem finanziellen Zustupf ist die Thematik Wolf beim Bund noch nicht abgeschlossen. Im Frühsommer plant der Bundesrat, die Jagdverordnung anzupassen. Thema sein wird dabei etwa, ob Wölfe schneller abgeschossen werden dürfen.
(red.)