Point de Presse

Schwangere gehören ab sofort auch zur Risikogruppe

05.08.2020, 15:40 Uhr
· Online seit 05.08.2020, 15:27 Uhr
Am Mittwoch haben die Experten des Bundes zur aktuellen Corona-Lage informiert. Das Wichtigste haben wir für dich zusammengefasst.
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Neu gehören Schwangere auch zur Risikogruppe. Das sei reine Vorsichtsmassnahme, da nicht klar sei, wie sich das Virus auf Schwangere und Föten auswirkt. «Bei Schwangeren ist die Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen leicht erhöht», erklärt Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit.

Quelle: CH Media Video Unit

Spanien neu auf der Risikoländer-Liste

Zudem hat das eidgenössische Departement des Innern (EDI) heute die Liste der Corona-Risikoländer aktualisiert. Per Samstag tritt die neue Verordnung in Kraft. Zu den neuen Ländern gehören unter anderem Spanien, Rumänien und Singapur. Nicht mehr auf der Liste stehen Russland, Aserbaidschan, Kap Verde und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die vollständige Liste findest du weiter unten.

Wer gerade in Spanien seine Ferien verbringt, könne noch bis am Samstag zurückreisen, ohne eine Quarantänepflicht zu befürchten. Wenn man vor Samstag wieder in der Schweiz ist und sich freiwillig in Quarantäne begibt, hat keinen Anspruch auf Erwerbsersatz.

Quelle: CH Media Video Unit

Steigende Fallzahlen wegen Lockerungen

Mathys begründet den Anstieg der Fallzahlen mit den verschiedenen Lockerungsschritten. Die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und die Quarantäne für Einreisende aus Risikoländern würden die Fallzahlen kaum beeinflussen.

In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sind gemäss BAG 35'927 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 181 neu gemeldete Fälle. 1'706 Menschen sind im Zusammenhang mit Corona gestorben (Stand: Mittwoch).

Falsche Zahlen – «menschlicher Fehler»

Das BAG hatte am Freitag falsche Zahlen publiziert. Nicht im Club würden sich die meisten anstecken, sondern in der Familie. Wie konnte das passieren? «Es war eine Datenbankabfrage, bei der eine Zuordnung zu einer Kategorie falsch gelaufen ist. Es war ein menschlicher Fehler», sagt Patrick Mathys.

Er selbst habe die Zahlen freigegeben, den Fehler habe aber niemand bemerkt. «Es war ein unschöner Fehler. Ich kann aber nicht ausschliessen, dass das nicht wieder passiert. Wir werden aber versuchen, dies zu vermeiden», so Mathys.

veröffentlicht: 5. August 2020 15:27
aktualisiert: 5. August 2020 15:40
Quelle: PilatusToday

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