Schweizer Tierschutz suspendiert SP-Nationalrätin Martina Munz
Die Tage von SP-Nationalrätin Martina Munz als Vorstandsmitglied im Schweizer Tierschutz (STS) sollen gezählt sein. Dieser suspendiert sie bis zur Delegiertenversammlung Anfang November. Der «Sonntagsblick» beruft sich dabei auf ein internes E-Mail an die Sektionen.
Diesem zufolge hat der Zentralvorstand mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit ausserdem beschlossen, ihre Abwahl zu beantragen. Dasselbe sieht der STS mit ETH-Agraringenieur Michel Roux vor.
Der Vorstand begründet den Schritt damit, dass Munz und Roux «wiederholt das Kollegialitäts- und Loyalitätsprinzip verletzt» hätten.
Vorwürfe gingen voraus
Laut der Zeitung erhoben die beiden suspendierten Vorstandsmitglieder schwere Vorwürfe gegen Nicole Ruch, Präsidentin des STS. Munz warf ihr etwa vor, sich wie eine Alleinherrscherin zu verhalten und Roux sah «sämtliche Good-Governance-Regeln» von ihr verletzt.
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Die Tierschutz-Führung schrieb im E-Mail an die Sektionen am Freitag, dass der STS mit Munz und Roux mehrfach das Gespräch gesucht und sie auch angehört habe. Anstatt jedoch den Modernisierungskurs des STS zu unterstützen, habe sich das «unkollegiale» Verhalten der beiden Vorstandsmitglieder nicht geändert. Die Basis für eine koordinierte und zukunftsgerichtete Zusammenarbeit und Kommunikation sei deshalb aus Sicht einer Mehrheit im Zentralvorstand nicht mehr gegeben.
Personen würden augeschaltet
Der STS wirft den beiden zudem vor, dem Tierschutz geschadet zu haben.
Martina Munz bezeichnet das Vorgehen als «Racheakt». Mit dem Ausschalten der Personen, die auf Missstände aufmerksam machten, könnten die Probleme nicht behoben werden.
(bza)