Konjunktur

Seco erwartet keine Rezession für dieses Jahr

· Online seit 28.02.2023, 11:21 Uhr
Trotz Nullwachstum im vierten Quartal erwartet das Seco für das laufende Jahr keine Rezession in der Schweiz. Die aktuellen Indikatoren liessen auf eine Stabilisierung des Wachstums schliessen.
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Die Stimmungsindikatoren etwa hätten sich nach einem starken Rückgang zuletzt stabilisiert und würden darauf deuten, dass die Konjunktur am Wendepunkt wieder zu mehr Wachstum angelangt sein könnte, sagte Eric Scheidegger, Leiter der Direktion Wirtschaftspolitik beim Seco, am Dienstag an einer Videokonferenz zu den neuesten BIP-Zahlen.

Auch der wöchentlich vom Seco berechnete Indikator für die Wirtschaftsaktivität in der Schweiz zeige im Vorjahresvergleich aktuell ein Wachstum von 1,3 Prozent, so Scheidegger. Und auch die Einkaufsmanagerindizes in den meisten anderen Ländern stünden über 50 Punkten und würden entsprechend auf ein Wachstum hindeuten.

Versorgungskrise ausgeblieben

Hintergrund sei sicher vor allem, dass es diesen Winter nicht wie befürchtet zu einer Energiemangellage gekommen sei. Eine Versorgungskrise dürfte ausbleiben, so Scheidegger. Dazu habe sicher der bisher milde Winter beigetragen. Zwar drohe auch im nächsten Winter ein ähnliches Szenario, wie es für diesen Winter nun ausgeblieben sei. «Eine Rezession würde ich aus heutiger Sicht für dieses Jahr aber ausschliessen», sagte Scheidegger.

Eine neue bzw. aktualisierte Prognose des Seco für das BIP-Wachstum in diesem und im nächsten Jahr wird es allerdings erst am 16. März geben.

KOF-Konjunkturbarometer verlässt im Februar negativen Bereich

Auch das KOF-Konkunkturbarometer deutet auf Aufhellung hin: Es liegt im Februar erstmals seit Monaten nicht mehr im negativen Bereich. Das Konjunkturbarometer kletterte auf 100,0 Punkte und steht damit 2,6 Punkte höher als im Januar, wie das ETH-Konjunkturforschungsinstitut KOF am Dienstag bekanntgab.

Die 100,0 Punkte bedeuten, dass das Barometer nun genau auf seinem langfristigen Durchschnittswert liegt. Letztmals im positiven Bereich notierte es im vergangenen April. Der Tiefpunkt wurde im November mit 89,3 Punkten markiert.

Verantwortlich für den Anstieg seien in erster Linie die Indikatoren aus dem Verarbeitenden Gewerbe, schreibt das KOF. Aber auch die Indikatoren für die konsumnahen Bereiche und die Exportwirtschaft sowie - allerdings etwas weniger deutlich - die Finanzwirtschaft hätten positive Signale gesendet. Bei den übrigen ins Barometer eingehenden Indikatoren gab es hingegen laut den Angaben kaum Veränderungen. Eine Ausnahme sei dass Gastgewerbe gewesen, wo sich die Stimmung leicht verschlechtert habe.

(jaw/sda)

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veröffentlicht: 28. Februar 2023 11:21
aktualisiert: 28. Februar 2023 11:21
Quelle: Today-Zentralredaktion

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