Frustrierende Lage

Situation beim Pflegepersonal verändert sich nur schleppend

14.09.2021, 20:26 Uhr
· Online seit 14.09.2021, 19:19 Uhr
Ernüchternd und frustrierend. So beschreiben viele Angestellte in der Pflege die aktuelle Situation. Vor bald zwei Jahren hatte die Bevölkerung noch für das Pflegepersonal von den Balkonen geklatscht. Von dieser Wertschätzung profitiert hat die Pflege aber nicht wirklich.

Quelle: Tele1

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Mehr Lohn, oder bessere Arbeitsbedingungen gibt es bis heute nicht wirklich. Und das, obwohl zum Beispiel das Paraplegiker Zentrum in Nottwil (SPZ) schon viel gemacht hat. So wurde in die Ausbildung investiert und auch die Lohnsumme sei um ein Prozent gestiegen. Das Geld alleine ist jedoch für das Pflegepersonal nicht entscheidend: «Es geht uns nicht primär um den Lohn. Es geht darum, für die Patientinnen und Patienten genügend Zeit zu haben. Denn das ist im Moment Mangelware», sagt Sandra Lerjen, Dipl. Pflegefachfrau.

Darum ist die Gewerkschaft VPOD jetzt in den Spitälern unterwegs, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Viviane Hösli, Regionalsekretärin VPOD Zentralschweiz, sagt: «Die Pflegefachpersonen spüren immer mehr Druck an ihre Arbeit. Sie leisten Gratis-Arbeit. Lassen ihre Pausen aus, einfach nur, damit sie mit ihrer Arbeit fertig werden.» Genau darin liegt die Herausforderung – auch für das SPZ.

Stephan Michel, Mitglied der Geschäftsleitung, betont deshalb, dass versucht werde, ehemalige Pflegerinnen und Pfleger wieder zurück in den Beruf zu bringen. «Jede Besetzung ist aktuell eine Herausforderung. Insbesondere im Tertiärbereich», so Michel.

Den Druck spürt man auch im Spital Schwyz. Die Entlastung des Personals ist denn auch dort ein grosses Thema. Warum deshalb Stationen zusammengelegt werden müssen, und welche Rolle die Politik und die Krankenkassen spielen, erfahrt ihr im Video.

(red.)

veröffentlicht: 14. September 2021 19:19
aktualisiert: 14. September 2021 20:26
Quelle: PilatusToday

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