So gefährlich sind Senioren im Strassenverkehr wirklich
Langsamere Reaktion, schlechteres Sehvermögen – zwei typische Alterserscheinungen. Gerade im Strassenverkehr können diese Erscheinungen zum Problem werden. Deshalb wurde auch der obligatorische Fahreignungstest ab dem 76. Altersjahr als Massnahme geschaffen, um unsichere Fahrer aus dem Verkehr zu ziehen. Wie viele Unfälle Senioren aber wirklich verursachen, zeigen Zahlen des Bundesamts für Strassen Astra, welche PilatusToday vorliegen.
38 tödliche Unfälle im Jahr 2022
Im aktuellen Jahr forderten bisher 228 Unfälle Todesopfer (Stand 21. April 2023). Bei 38 davon waren Senioren, welche mindestens 65 Jahre alt sind, die Unfallfahrer. Daraus ergibt sich: Jeder sechste tödliche Unfall verursachte eine Seniorin oder ein Senior. Ob diese dabei selbst tödlich verletzt wurden oder Personen in anderen Fahrzeugen, zeigen die Zahlen jedoch nicht.
Jeder achte Unfall geht auf Kosten der Senioren
Betrachtet man die totale Zahl der Unfälle dieses Jahres, stellt man fest: bei jedem achten Unfall war der Hauptverursacher mindestens 65 Jahre alt. In absoluten Zahlen sind dies 6'657 von 54'146 Unfällen, die durch ältere Personen verursacht wurden. Bei den Unfällen mit Senioren als Unfallverursacher wurden 331 Unfälle mit Schwerverletzten gezählt (Stand 21. April 2023).
Vergleicht man diese Zahlen mit denjenigen vergangener Jahre (seit 2018), zeigt sich kein signifikanter Unterschied. Bereits 2018 waren die Unfallzahlen mit Senioren als Verursacher ähnlich. Lediglich 2019 und 2020 machten sich Abweichungen bemerkbar. Die Unfälle, die von Senioren verursacht wurden, sanken damals leicht ab. Zu erklären dürfte dies mit der Coronapandemie sein. Gerade ältere Personen waren damals deutlich weniger unterwegs.
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