So tief wie noch nie: Erstmals weniger als 200 Verkehrstote auf Schweizer Strassen
(sku) Die Opferzahlen bei Verkehrsunfällen entsprechen dem tiefsten Stand seit Erfassung der Unfallzahlen. Seit mehreren Jahren befänden sich diese in einem Abwärtstrend, schreibt das Bundesamt für Strassen (Astra) in einer Mitteilung vom Donnerstag. Als Grund führt es verschiedene Massnahmen in den Bereichen Mensch, Fahrzeug, Daten und Infrastruktur an. Damit gehört die Schweiz bei der Verkehrssicherheit heute international zu den Spitzenreitern.
Bei den einzelnen Verkehrsteilnehmern zeigt sich flächendeckend dasselbe Bild: Die Zahl der Unfalltoten sank im Vergleich zum Vorjahr. Diejenige der Schwerverletzten stieg einzig bei E-Bike-Fahrern von 309 auf 355.
E-Bike-Fahrende sind meistens Hauptverursacher von Unfällen
Im letzten Jahr kamen laut Astra 65 Personen als Insasse eines Personenwagens bei Verkehrsunfällen ums Leben. Bei den Motorradfahrern und Fussgängern sanken die Zahlen der getöteten Personen gegenüber 2018 von 42 auf 30 beziehungsweise von 43 auf 37. Im Vergleich zum Vorjahr starben 5 Personen mehr auf einem Fussgängerstreifen. Tödliche Unfälle bei fahrzeugähnlichen Geräten gab es im vergangenen Jahr keine.
Ebenfalls wurden 11 weniger Fahrradfahrer bei Verkehrsunfällen getötet. Ein deutlicher Rückgang ist bei den getöteten Fahrradfahrern im Innerortsbereich feststellbar: Dort kamen 9 Menschen ums Leben, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme um 10 Personen entspricht.
Zu mehr schweren Unfällen kam es hingegen bei E-Bike-Fahrern. In rund drei Viertel der Unfälle hatte diese den Unfall verursacht, wobei die meisten dieser Unfälle Schleuder- oder Selbstunfälle waren.