Im Frühling des nächsten Jahres sollen Solarpanels auf einer rund 100 Meter langen Strecke angebracht werden. Wenn das landesweit gemacht wird, können rund zwei Prozent des nationalen Stromverbrauchs abgedeckt werden, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.
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Das Start-up Sun-Ways und die Neuenburger Verkehrsbetriebe haben nun grünes Licht vom Bund erhalten. Im Sommer 2023 kam das Bundesamt für Verkehr (BAV) zum Schluss, dass die Solarpanels zwischen den Gleisen in der geplanten Form nicht bewilligungsfähig sind. Der Grund ist, dass das BAV Sicherheitsbedenken hatte , dass die Gleiskontrolle nicht mehr sichergestellt werden könne. Ebenfalls drohte, dass die Wartungsarbeiten Störungen vom Zugverkehr auslösen würden. Der Entscheid kam erst dann, als die Initianten das Projekt überarbeitet hatten.
Der Bund stellt klare Auflagen
Damit das Projekt angenommen wurde, stellte der Bund einige Auflagen fest, so die «Luzerner Zeitung». Zum einen muss die Testphase mindestens drei Jahre dauern und nicht wie ursprünglich sechs Monate. Dennoch gibt sich das BAV weiterhin kritisch. Sie sind der Ansicht, dass die Gleise nicht für eine Installation von Solarpanels geeignet sind. Obwohl das Projekt kein grosses Sicherheitsrisiko darstellt, wird es dennoch bezweifelt. Nun muss die Testphase die Kritiker vom Gegenteil überzeugen.
Auch die SBB macht mit
Der Bund übernimmt für die Sicherheit keine Verantwortung. Für den sicheren Betrieb ihrer Anlagen seien die Bahnunternehmen selbst verantwortlich. Der CEO von Sun-Ways versichert, dass die Solarpanels überwacht würden und die Wartungsarbeiten kein Risiko für die Fahrgäste seien. Zusätzlich sagte er gegenüber von der «Luzerner Zeitung», dass man es sich nicht leisten könne, weil das 585'000 Franken teure Projekt Strahlkraft habe und bei einem guten Resultat einem grossflächigen Einsatz in der Schweiz nichts mehr im Weg stehen würde. Die SBB ist bereits daran interessiert und sie werden das Projekt mitverfolgen.
(red.)