«Frag die Bundespräsidentin»

Sommaruga beantwortet Fragen von Jugendlichen

· Online seit 06.10.2020, 16:34 Uhr
Simonetta Sommaruga stellte sich im Rahmen des Projektes «Frag die Bundespräsidentin» Fragen von Jugendlichen. Damit will der Dachverband Schweizer Jugendparlamente das Engagement von Jugendlichen fördern.
Anzeige

Alle Jugendlichen konnten auf der Onlineplattform www.engage.ch Fragen an die Bundespräsidentin posten. Aus knapp 50 eingegangenen Fragen sind schliesslich deren zehn ausgewählt worden, denen sich Simonetta Sommaruga am Dienstag an einer Medienkonferenz stellte. Dies im Medienzentrum in Bern, wo die Bundespräsidentin sonst jeweils Journalistinnen und Reportern Red und Antwort steht.

Eine 14-Jährige aus Luzern wollte von der Umweltministerin etwa wissen, ob es in der Schweiz auch Velostädte wie Kopenhagen geben könnte. Die Bundespräsidentin antwortete, sie habe es «sehr faszinierend» gefunden, wie das Velo in der dänischen Hauptstadt seinen eigenen Raum habe. Auch in der Schweiz werde das Velo künftig ein wichtiges Fortbewegungsmittel. Gleichzeitig brauche es in Städten hierzulande aber Platz für alle: Fussgänger, Velo- und Autofahrer. Zudem habe der Bundesrat vor kurzem geregelt, wie der Bundesbeschluss über die Velowege umgesetzt werden soll.

Persönliche Beweggründe für die Politik

Eine weitere Teilnehmerin fragte Simonetta Sommaruga, wieso im Zusammenhang mit dem Klimaschutz nicht mehr über Ernährung geredet werde. Die Bundespräsidentin antwortete, die Ernährung sei in der Tat für knapp 30 Prozent der Umweltbelastung verantwortlich. Ihr sei es ein «grosses Anliegen», die Verschwendung von Lebensmitteln zu verringern. «Da kann jeder einzelne von uns einen Beitrag leisten», sagte sie. Wer zudem saisongerecht und Nahrungsmittel aus der eigenen Region einkaufe, leiste ebenfalls einen Beitrag zum Klimaschutz.

Die Bundespräsidentin sprach im Rahmen des Projekts «Frag die Bundespräsidentin» sodann auch über persönliche Erfahrungen, die sie beispielsweise zum Einstieg in die Politik bewogen hätten. So erinnerte sich Simonetta Sommaruga etwa, wie ihre Mutter zum ersten Mal abstimmen durfte, nachdem das Frauenstimmrecht 1971 eingeführt wurde. Und die ausgebildete Pianistin erwähnte auch, wie sie einst Nachtdienste im Frauenhaus in Freiburg leistete und was das mit Politik zu tun hat: «Dort habe ich gelernt, mich für die Anliegen anderer einzusetzen.» (dpo)

veröffentlicht: 6. Oktober 2020 16:34
aktualisiert: 6. Oktober 2020 16:34
Quelle: CH Media

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch