Die Hitze erstreckte sich 2022 im Ende August endenden meteorologischen Sommer über alle Monate der Jahreszeit, wie Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Donnerstag mitteilte.
Bereits vor Monatsende ist klar, dass der August der zweitheisseste je in der Schweiz gemessene war. Der Juli war der viertheisseste und der Juni der zweitheisseste. Das war in allen Regionen der Fall.
Jedem Monat seine Hitzewelle
Die erste Hitzewelle suchte die Schweiz Mitte Juni mit über 36 Grad in Neuenburg, Sitten und Biasca TI heim. Die höchste Temperatur lieferte Beznau AG mit 36,9 Grad.
Die zweite Welle liess bis Mitte Juli nur einen Monat auf sich warten. Die Quecksilbersäule stieg verbreitet auf über 33 und lokal auf 36 Grad. Die Hitzewelle war gemäss Meteoschweiz nicht aussergewöhnlich, wohl aber ihre Dauer vom 14. bis 26. Juli. Damit reiht sich die Hitzeperiode unter den längsten in der Schweiz je gemessenen ein.
Die dritte Hitzewelle startete Ende Juli. Genf meldete am 4. August 38,8 Grad und damit den höchsten Wert dieses Sommers. Die höchste auf der Alpennordseite je gemessene Temperatur lag am 7. Juli 2015 bei 39,7 Grad. Den absoluten Rekord gab es mit 41,5 Grad am 11. August 2003 in Grono GR auf der Alpensüdseite.
Die Phase der extrem hohen Temperaturen endete am 5. August im Norden und am 6. im Süden. Stabio TI übertraf mit unterdessen bereits 60 Hitzetagen (Stichtag 25. August) den Rekord aus dem Jahr 2003 um drei Tage.
Deutliches Niederschlagsdefizit
Die vielen Sonnentage schlugen sich von Juni bis August negativ auf die Niederschlagsbilanz nieder. Vor allem in der Westschweiz fielen weniger als drei Fünftel der normalen Regenmenge. In der Süd- und Ostschweiz waren es 80 Prozent oder mehr. Im Südtessin lagen die Werte aber unter 40 Prozent der Norm.
Der Hitzesommer trieb die Nullgradgrenze entsprechend nach oben. Sie erreichte am 25. Juli ihren bisherigen Höchststand bei 5184 Metern über Meer.
(sda/lol)