Kultur

Streamingdienste in der Schweiz immer beliebter – Netflix und Spotify bauen Spitzenposition aus

15.04.2020, 10:31 Uhr
· Online seit 15.04.2020, 07:34 Uhr
In der Coronakrise erleben Streamingdienste einen Boom. Nun zeigt eine Umfrage, dass bereits davor in der Schweiz insbesondere Netflix und Spotify ihre Vormachtstellung weiter stark ausgebaut haben.
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Wie der unabhängige Internet-Vergleichsdienst Moneyland.ch am Mittwoch mitteilte, nutzen bereits 85 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz mindestens einen der 25 abgefragten Streamingdienste. Die repräsentative Umfrage bei 1500 Personen zeige zudem, dass Schweizer Telekom-Anbieter wie Swisscom, Sunrise und UPC der Übermacht der ausländischen Streaminganbieter «wenig entgegenzusetzen» hätten.

«Die Coronakrise dürfte diesen Streaming-Trend noch weiter verstärken», wird Ralf Beyeler, Telekom-Experte bei Moneyland.ch, in der Mitteilung zitiert. Denn die vom unabhängigen Internet-Vergleichsdienst in Auftrag gegebene Umfrage zum Thema Nutzung von Video- und Musik-Streamingdiensten ist bereits Anfang Jahr vom Marktforschungsinstitut Ipsos durchgeführt worden. Sie zeigt zudem, dass jeder zweite Befragte für mindestens einen Dienst zahlt – je nachdem gibt es aber grössere Unterschiede.

Weniger populäre Angeboten haben es auch in der Schweiz schwer

Bei den Video-Streamingdiensten ist demnach Youtube am beliebtesten: 65 Prozent der Befragten geben an, dieses Angebot von Google zu nutzen. Gegenüber der letzten derartigen Umfrage vor zwei Jahren entspricht dies einem Plus von 4 Prozentpunkten. Mit 45 Prozent auf Platz zwei liegt Netflix – das entspricht einem Plus von 25 Punkten. Platz drei belegt die Swisscom (18 Prozent). Bei den Musik-Streamingdiensten führt Spotify (35 Prozent) die Rangliste an. Vor zwei Jahren lag der Musikdienst in der Schweiz noch bei 20 Prozent. Auf Platz zwei liegen Apple Music (15 Prozent) und auf Platz drei Google Play (10 Prozent).

Sprich: Die drei grossen weltweiten Anbieter Youtube, Netflix und Spotify beherrschen auch den Schweizer Streamingmarkt. Weniger populäre Angebote – darunter auch Angebote der grossen Internetkonzerne von Apple, Google und Amazon – hätten es bislang nicht geschafft, sich im Schweizer Markt richtig zu positionieren. (sat)

veröffentlicht: 15. April 2020 07:34
aktualisiert: 15. April 2020 10:31
Quelle: CH Media

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