Sunrise wechselt ganze Führungsspitze aus

03.01.2020, 07:42 Uhr
· Online seit 03.01.2020, 07:42 Uhr
Der geplatzte UPC-Kauf hat Folgen
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Beim Telekomunternehmen Sunrise wird die Führungsspitze nach der geplatzten Übernahme des Kabelunternehmens UPC Schweiz ausgewechselt. CEO Olaf Swantee tritt von seinem Amt zurück. Zudem werden Verwaltungsratspräsident Peter Kurer sowie Vizepräsident Peter Schöpfer nicht mehr kandidieren.

Zum neuen Chef des zweitgrössten Schweizer Telekom-Unternehmens ist der bisherige Finanzchef André Krause ernannt worden, wie Sunrise am Freitag bekanntgab. Swantee werde ihn noch bis zur Generalversammlung 2020 im April unterstützen, um einen "reibungslosen Führungswechsel zu gewährleisten", heisst es in der Mitteilung. Swantee war fast vier Jahre lang CEO von Sunrise.

Verwaltungsratspräsident Kurer war in den vergangenen Monaten im Umfeld der missglückten UPC-Übernahme auch medial stark in die Kritik geraten. Er hatte sein Amt seit April 2016 inne. Dabei habe er die "Transformation von Sunrise erfolgreich überwacht", heisst es in der Mitteilung. Der ebenfalls zur GV abtretende Vizepräsident Schöpfer war laut den Angaben unter anderem massgeblich am Börsengang von Sunrise im Jahr 2015 beteiligt.

6,3 Milliarden für UPC

Sunrise hatte im Februar 2019 bekanntgegeben, für rund 6,3 Milliarden Franken den Kabelnetzbetreiber UPC Schweiz von Liberty Global übernehmen zu wollen. Der Kauf war allerdings auf massiven Widerstand bei Aktionären gestossen, die vor allem den hohen Kaufpreis kritisiert und sich gegen eine Kapitalerhöhung gestemmt hatten. Im Oktober war der Kauf endgültig abgesagt worden.

(Quelle sda)

veröffentlicht: 3. Januar 2020 07:42
aktualisiert: 3. Januar 2020 07:42

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