Schichtarbeit

Suva warnt vor grösserem Unfallrisiko

· Online seit 02.04.2020, 09:38 Uhr
In der aktuellen Corona-Krise arbeiten noch mehr Leute im Schichtbetrieb als normalerweise. Laut der SUVA erhöht sich dadurch ihr Fehler- und Unfallrisiko markant.
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Die Hauptursache für das erhöhte Unfallrisiko ist gemäss der SUVA die Ermüdung der Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter: Wer unregelmässig arbeitet, sei häufig übermüdet. Besonders betroffen sind Mitarbeitende, die am Abend, in der Nacht oder frühmorgens arbeiten. Wer beispielsweise nach der Nachtschicht mit dem Auto nach Hause fährt, hat ein sieben- bis achtfach erhöhtes Risiko zu verunfallen, wie wissenschaftliche Studien zeigen.

Das führt über längere Zeit zu ungenügendem oder schlechtem Schlaf. Dies wiederum beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit und Körperfunktionen wie beispielsweise die Reaktionszeit. Genau diese bräuchte es allerdings, um Unfälle zu verhindern, sei es im Verkehr, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit.

Schichtarbeit begünstigt ungesunde Ernährung

Schichtarbeit macht aber nicht nur müde sondern begünstigt auch eine ungesunde Ernährung. Häufig würden Angestellte kalte, süsse oder fettige Snacks und koffeinhaltige Getränke zu sich nehmen, um sich fit zu halten. Dies hat wiederum einen negativen Einfluss auf die Schlafqualität und begünstigt Unfälle.

Diese Massnahmen sollen helfen

  1. Eins bis zwei Liter Wasser oder Tee trinken pro Tag/Nacht steigert die Konzentration.
  2. Regelmässig essen, auch wenn man tagsüber schläft, fördert das Zusammenleben im gleichen Haushalt und eine gute Verdauung.
  3. Warmes und gekochtes Essen in der Nacht, besonders bei anstrengenden Arbeiten, spendet mehr Energie.
  4. Jede Stunde eine kurze Pause machen, besonders bei repetitiven Arbeiten, dient der Konzentration.
  5. Bei akuter Schläfrigkeit vor oder während der Fahrt mit dem Auto hilft ein Turbo-Schlaf von 15-20 Minuten.
  6. Auf den Konsum elektronischer Bildschirme ohne Blaulichtfilter unmittelbar vor dem Schlafen sollte man verzichten, da es das Schlafhormon Melatonin blockt.
  7. Die gesetzlich verordneten Arbeits-, Pause- und Ruhezeiten gelten auch in hektischen Zeiten.
veröffentlicht: 2. April 2020 09:38
aktualisiert: 2. April 2020 09:38
Quelle: PilatusToday

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