Coronavirus

SVP-Nationalrätin Yvette Estermann will Spuck-Verbot

18.06.2020, 15:59 Uhr
· Online seit 18.06.2020, 11:54 Uhr
In unserer Spucke hat es haufenweise Keime. Weil die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann befürchtet, dass sich Coronaviren auch über unsere Schuhsohlen verbreiten könnten, stellt sie ein Spuck-Verbot im öffentlichen Raum zur Diskussion.
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«Wir dürfen uns nicht die Hand geben, müssen einen Abstand von zwei Meter einhalten, die Hände desinfizieren und in Quarantäne bleiben... Aber was ist mit dem Spucken auf den Boden?» – Die Luzerner SVP-Politikerin Yvette Estermann will vom Bundesrat wissen, was er gegen diesen Infektionsherd unternehmen will. Gegen das «Nass» beim Reden aus dem Mund seien der Abstand und ein Mundschutz wichtig, schreibt sie in ihrer Anfrage an den Bundesrat. «Doch wie schützt man sich vor einem Krankheitserreger, der an den Schuhen klebt?»

«Spucken sollte man verbieten», sagt Estermann auf Anfrage von PilatusToday. Sie weist darauf hin, dass in anderen Ländern bereits Spuckverbote bestünden und Verstösse streng bestraft würden. Weil sie selber viele Bürgeranfragen erhalten habe, will die SVP-Frau nun vom Bundesrat wissen, ob er sich in Anbetracht der heutigen Lage überlege, etwas gegen diese «Unsitte» zu unternehmen und allenfalls Bussen mit Geldstrafen zu verhängen.

«Man sollte schon aus Anstand nicht spucken»

Dass dies schwer umzusetzen und zu kontrollieren sei, ist sich Yvette Estermann bewusst. «Man sollte aber schon aus hygienischen Gründen und aus Anstand nicht spucken». Estermann plädiert dafür, dass wieder Spuckbehälter zur Verfügung gestellt werden – solche habe es früher gegeben und die hätten funktioniert.

In vielen Kantonen ist es in der Schweiz bereits heute verboten, in der Öffentlichkeit zu spucken.

(gea)

veröffentlicht: 18. Juni 2020 11:54
aktualisiert: 18. Juni 2020 15:59
Quelle: PilatusToday

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