Vermischtes

Tierschutz erleichtert: «Information führt nicht zu mehr ausgesetzten Tieren»

04.04.2020, 17:30 Uhr
· Online seit 04.04.2020, 16:48 Uhr
Seit Beginn der Coronakrise betont der Schweizer Tierschutz, Tierhalter müssten sich wegen Covid-19 nicht von ihren Vierbeinern trennen. Nun zeigt sich: Die Zahl der abgegebenen und ausgesetzten Tieren ist stabil.
Anzeige

(sat) Dies hat eine Umfrage des Schweizer Tierschutz (STS) bei einem Grossteil seiner angeschlossenen rund 70 Tierschutzorganisationen ergeben, erklärt Helen Sandmeier am Samstag gegenüber CH Media. «Die kontinuierliche Information von Behörden, Tierärzten und den uns angeschlossenen Institutionen, dass Haustiere keine Überträger des Coronavirus sind, zeigt offenbar Wirkung», freut sich die STS-Sprecherin.

So gebe es namentlich weder im Tessin noch in der Waadt – wo mit Lausanne das grösste Tierheim der Schweiz steht – einen Anstieg von abgegebenen oder ausgesetzten Tieren. Dabei sind beides in der Schweiz von der Coronakrise besonders stark betroffene Gebiete.

«Nicht der Zeitpunkt, um auf Panik zu machen»

«Mittel- und langfristig könnten gerade kleinere Tierheime allerdings durchaus Problem bekommen», analysiert Helen Sandmeier. «Dies vor allem, je länger ihnen die Ferien- und Pensionstiere fehlen und Adoptionen aufgrund der Beschränkungen nicht möglich sind.» Die Einnahmen daraus fehlen dieser Tage nämlich allen Tierheimen.

Dass auch Spenden bereits jetzt in grösserem Stil ausblieben, davon hat der Schweizer Tierschutz in seiner Umfrage ebenfalls nichts erfahren. Darum will die STS-Sprecherin derzeit «nicht dramatisieren». Vielmehr gelte es nun abzuwarten, wie sich die Lage entwickle und dann allenfalls darauf zu reagieren. Helen Sandmeier: «Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, auf Panik zu machen.»

Seit der Coronakrise seien Spendengelder massiv eingebrochen, hatte die Vereinigung Schweizerische Tierheim-Unterstützung (VSTU) am Freitag mitgeteilt. Dafür würden noch mehr Haustiere ausgesetzt, aus Angst, sie könnten die Krankheit übertragen.

veröffentlicht: 4. April 2020 16:48
aktualisiert: 4. April 2020 17:30
Quelle: CH Media

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch