«Bewusste Provokation»

Ueli Maurer erklärt nach Shitstorm seine «Es»-Äusserung

22.10.2022, 13:45 Uhr
· Online seit 22.10.2022, 12:39 Uhr
«Ob meine Nachfolge eine Frau oder ein Mann ist, ist mir eigentlich gleich. Solange es kein ‹Es› ist, geht es ja noch», sagte Ueli Maurer bei seiner Rücktrittserklärung. Nun nimmt der Noch-Bundesrat erstmals dazu Stellung.

Quelle: CH Media Video Unit / Silja Hänggi

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Der abtretende Bundesrat Ueli Maurer hat am Samstag in Reussbühl LU seine Äusserung, als seine Nachfolge kein «Es» zu wollen, erklärt. Es sei eine bewusste Provokation gewesen, sagte er den SVP-Delegierten.

Nach seiner queerfeindlichen Aussage während der Erklärung seines Rücktritts war ein Shitstorm entbrannt. Das Transgender Network Switzerland (TGNS) forderte in der Folge eine Entschuldigung vom Noch-SVP-Magistraten. Das TGNS erachtete «einen solch offenen Ausdruck von Transfeindlichkeit von einem höchsten Regierungsverteter» als «absolut inakzeptabel».

Angst vor «Woke-Kultur»

Maurer macht nach eigenen Angaben neben der Zuwanderung etwa auch die «Woke-Kultur» Sorgen. Man stürze sich auf Details, statt dass man sich um die grossen Probleme kümmere, sagte er.

Eine solche grosse Diskussion wegen eines solch kleinen Wortes zeige die Dekadenz der Gesellschaft. Maurer sagte aber auch, ihm sei es egal, welches Geschlecht jemand habe.

Maurer will «SVP-Virus» verbreiten 

Maurer sagte weiter, die Schweiz befinde sich in einer hervorragenden Verfassung, weil sie dank der SVP ihre Unabhängigkeit bewahrt habe. Er rief dazu auf, das «SVP-Virus» zu verbreiten. Dieses mache glücklich, weswegen es keine Masken und keine Impfung brauche.

(sda/ris)

veröffentlicht: 22. Oktober 2022 12:39
aktualisiert: 22. Oktober 2022 13:45
Quelle: BärnToday

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