Brugg

Vater verletzte Tochter schwer: Anklage wegen versuchten Mordes

22.09.2021, 10:22 Uhr
· Online seit 22.09.2021, 10:14 Uhr
2019 hat ein Iraker im Neumarkt Brugg seine vierjährige Tochter mehrmals kopfvoran und mit voller Wucht gegen den Boden geschleudert. Dies, nachdem er sich mit der Mutter und der Grossmutter des Kindes gestritten hatte. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage.

Quelle: TeleM1

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Der Fall sorgte national für Empörung: Ein Mann hat am 17. August 2019 im Neumarkt Brugg ein Mädchen mehrmals zu Boden geschleudert. Die Vierjährige wurde dabei schwer verletzt. Auslöser der Tat war offenbar ein Streit zwischen dem Beschuldigten, der Mutter und der Grossmutter des Kindes, wie die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung schreibt. Nach diesem soll er seine Tochter an den Hüften gepackt und dann kopfvoran und mit voller Wucht auf den Boden geschleudert haben.

Die Mutter und die Grossmutter wollten ihn davon abhalten, trotzdem gelang es dem Mann, die Tochter erneut an den Beinen zu packen und sie ein weiteres Mal mit voller Wucht kopfvoran auf den Boden zu schleudern. Das Mädchen erlitt dadurch ein schweres Schädelhirntrauma, von dem es sich mittlerweile erholt hat.

Freiheitsstrafe und Landesverweis gefordert

Drittpersonen konnten den Beschuldigten schliesslich von weiteren Gewalttaten abhalten und das Mädchen in einem Laden in Sicherheit bringen. Über sein Motiv macht die Staatsanwaltschaft noch keine Angaben.

Sie wirft dem heute 52-Jährigen jedoch versuchten Mord und schwere Körperverletzung sowie mehrfache Drohung und mehrfache Beschimpfung gegenüber der Mutter und der Grossmutter des Kindes vor. Sie erhebt Anklage und fordert eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren, eine unbedingte Geldstrafe von 180 Tagessätzen, eine vollzugsbegleitende ambulante Massnahme sowie einen Landesverweis von 15 Jahren.

Die Anklage ist beim Bezirksgericht Brugg hängig. Im Video oben siehst du den Beitrag von Tele M1 von damals.

(vro)

veröffentlicht: 22. September 2021 10:14
aktualisiert: 22. September 2021 10:22
Quelle: ArgoviaToday

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